Hilden: Einweihung - Geballte Intelligenz im Q3

Am Dienstag hat Qiagen sein neues Zentrum für Logistik und Produktion offiziell eröffnet.

<strong>Hilden. Intelligenz braucht Platz: 5700 Quadratmeter mehr davon bietet das Gebäude Q3 seit gestern der Biotechnologiefirma Qiagen für Produktion, Lager, Büros und die komplette 71-Mann-Belegschaft vom Firmenstandort Erkrath. "Hier soll alles ablaufen: Vom Kundenauftrag bis zur Auslieferung", sagt Unternehmenssprecher Thomas Theuringer. Sieben Monate hat der Drei-Etagen-Bau gedauert, neun Millionen Euro hat er gekostet.

Neue Jobs: 100 Arbeitsplätze bietet das neue Gebäude

Täglich können dort zukünftig bis zu 5500 Kits (Materialien zur Isolierung der Erbsubstanz) verpackt werden. Die wichtigsten Bestandteile des Hochtechnologie-Zentrums: ein 14 Meter hohes Schmalganglager für 3000 Paletten, ein 1400 Kubikmeter fassendes Vier-Grad-Kühllager, eine 1000 Quadratmeter große Produktionsfläche und der Stolz der Firma: ein automatisches Kleinteillager. Darüber gelangen Halbfertigteile möglichst schnell an fünf verschiedene Arbeitsplätze. Überschüssiges Material wandert zurück ins Lager. "Das neue Zentrum macht uns produktiver", erklärt Vorstandsvorsitzender Peer Schatz.

Als größte Erfolgsgeschichte der Biotechnologiesparte in NRW lobt Landes-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart Qiagen: "Durch Innovation können wir in NRW Wachstum und Arbeitsplätze schaffen." 17 Prozent konnte das Unternehmen 2006 an Wachstum erreichen. 120 Arbeitsplätze sollen noch in diesem Jahr speziell im Bereich Biologie und Software dazukommen.

Das neue Gebäude Q3 bietet potenziell 100 Jobs. Wann die ausstehenden 29 zusätzlich zu den 71 aus Erkrath kommen, stehe, so Theuringer, noch nicht fest: "Man muss abwarten, wie sich alles entwickelt. Wir haben die Standorte ja auch zusammengelegt, um effizienter zu arbeiten. Eigentlich brauchen wir dadurch weniger Leute. Aber sobald wir die Produktion hochfahren, sind wieder neue Jobs möglich."

Momentan arbeiten allein in Hilden 750 Personen, darunter rund 350 Wissenschaftler. Sie erforschen, wie man die Erbsubstanz Desoxyribonukleinsäure (DNS) aus dem Körper von Mensch und Tier herauslösen kann. Mit diesem Wissen beliefern sie Forschungseinrichtungen, die Pharmaindustrie, Biotechnologiefirmen und Labore.

Historie Qiagen wurde 1984 gegründet und hat seit 1991 seinen Stammsitz in Hilden. Mittlerweile ist die Firma weltweit in 19 Ländern vertreten.

Mitarbeiter In Hilden hat Qiagen 750, in ganz Deutschland 830 und weltweit 1950 Mitarbeiter.

Produkte Qiagen stellt diagnostische Test sowie 500 Produkte zur Aufbereitung und Analyse medizinischer Proben her.

Fläche Von den 60 000 Quadratmetern entfallen 50 000 auf die Gebäudeflächen.

Internet: www.qiagen.com