Feuerwehreinsatz Brand legt Zustellzentrum lahm
Monheim · Ein Feuer hat dafür gesorgt, dass die Monheimer am Freitag keine Post erhielten. Am Montag soll es wieder klappen.
. Defekte Akkus haben nach ersten Ermittlungen der Polizei einen Brand im Zustellstützpunkt der Post an der Friedrichstraße in Monheim ausgelöst. Die Feuerwehr rückte am Freitag gegen 2.30 Uhr aus und rief wegen des starken Rauchs Stadtalarm aus. Rund 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz und haben den Brand nach etwa zweieinhalb Stunden unter Kontrolle gebracht.
„Aufgrund der massiven Verrauchung im gesamten Gebäude habe ich mich zum Stadtalarm über Sirene entschlossen, um möglichst viele Einsatzkräfte zu bekommen“, sagt Torsten Schlender, Sprecher der Monheimer Feuerwehr. Mit Hilfe von drei C-Rohren und Trupps unter Atemschutz ist es den Wehrleuten gelungen, die Rauchentwicklung einzudämmen und den Brandherd auszuschalten.
„Der Rauch“, so erläutert Schlender, „hätte sich entzünden und das gesamte Gebäude in Brand setzen können.“ Dank des Großeinsatzes ist der Brand auf die erste Etage beschränkt gebliebenen. Mehrere Lüfter haben den Rauch beseitigt. Die erste Etage sowie das Erdgeschoss des Gebäudes an der Friedrichstraße hat die Post angemietet. Dort sortieren morgens ab sieben Uhr meist 23 Zusteller die Post, bevor sie in Monheims Briefkästen landet. Die Post, so erläutert Sprecher Rainer Ernzer, werde vom Verteilzentrum in Langenfeld nach Monheim gebracht, dort sortiert und von dort aus auch ausgetragen.
Dass es am Freitag keine Post gegeben hat, bittet er zu entschuldigen. Ab Samstag sollen die Zusteller vom Erdgeschoss aus arbeiten, das für den Übergang mit Spinden und Regalen ausgestattet wird. Am Montag sollten dann alle liegen gebliebenen Briefe verteilt sein.
Briefe, so Ernzer, seien bei dem Brand nicht vernichtet worden. Gegebenenfalls ein paar nicht zustellbare Briefe vom Vortag. Da die Post täglich von Langenfeld aus angeliefert werde, könne er das fast ausschließen. Wie hoch der Schaden ist, konnte Ernzer nicht beziffern. Auch wolle er die Ermittlungen der Polizei abwarten. Die erste Einschätzung, dass vermutlich defekte Akkus den Brand ausgelöst haben, hält er für möglich. „Wir verwenden Akkus für unsere Dienstfahrräder sowie für die Scanner, mit denen Postsendungen erfasst werden“, sagt Ernzer.
Das Gelände an der Friedrichstraße 2, in dem bis vor etwa zehn Jahren die Postfiliale geöffnet hatte, gehört inzwischen dem Projektentwickler S.A.N. Der plant dort ein Hochhaus mit 180 Wohnungen. Im Erdgeschoss sind Flächen für Einzelhandel vorgesehen. Die überarbeiteten Pläne zur Umgestaltung des Bereichs rund um das Monheimer Tor sollen (nach eine Bürgeranhörung in 2017) voraussichtlich im nächsten Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Bauen und Verkehr am 14. März vorgestellt werden. Ob die Post ihren Standort nach der Umgestaltung dort behalten wird, ist offen. Die Mietverträge laufen noch über mehrere Jahre.
„Die Suche nach einem alternativen Standort läuft bereits“, sagt Ernzer. Aber noch sei kein passendes Objekt gefunden. Ob die erste Etage saniert wird oder der Zustellstützpunkt im Erdgeschoss bleiben wird, sei noch offen.