Langenfeld: Einbrecher fällt in den Zierteich

Weil sein Vorstrafenregister zu lang ist, wurde ein 34 Jahre alter Monheimer am Dienstag zu sieben Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Langenfeld. In der Nacht zum 31.August 2007 erhielt ein Gartencenter am Alten Knipprather Weg unerwünschten Besuch. Mit Hilfe einer Eisenstange war der damals 32-jährige C. in das erst zwei Monate zuvor eröffnete Center eingedrungen, um zu stehlen, was nicht niet- und nagelfest war. Diebesgut - zum Beispiel Kaffee und Gartengeräte - hatte er schon in Müllsäcke gepackt. Beim Einschlagen der Cafeteria-Scheibe hatte er sich am Kopf verletzt. Die Wunde blutete.

C. hatte beim Einbruch die Alarmanlage ausgelöst und auch weil Bluttropfen zu seinem Versteck führten, stand die Polizei bald vor ihm. Als die Beamten C. unter der Schnittblumentheke entdeckten, wunderten sie sich.

Der Mann war bis auf Unterhose und T-Shirt unbekleidet und tropfnass. Bei den Einbruchsvorbereitungen war er in einen Teich am Gartencenter gefallen.

Der Mann stand unter Drogen, sagten die Polizisten aus , die ihn am 31. August um 2 Uhr morgens festgenommen hatten. C. verkaufte gestohlene Ware, um den Drogenkonsum zu finanzieren.

Aus diesem Grund hatte er am 13. März 2008 auch in einem Langenfelder Drogeriemarkt After Shave und Parfum stehlen wollen. Auch dabei wurde er erwischt. Gestern stand der Monheimer vor dem Amtsgericht und wurde zu sieben Monaten Freiheitsentzug verurteilt.

C. hatte den Beamten noch erklären wollen, dass er zufällig in den Einbruch verwickelt worden sei. Er habe nur Schmiere stehen sollen, eigentlich habe er vom Einbruch nichts wissen wollen. Nach den beiden vermeintlichen Tätern fahndete die Polizei, fand aber nichts.

"So genau kann ich nicht mehr an die Nacht erinnern", sagte C. gestern dem Richter. Er habe Drogen konsumiert und nehme auch Medikamente gegen Epilepsie.

Der versuchte Diebstahl der Parfumartikel in einem Gesamtwert von 55 Euro spielte gestern kaum eine Rolle mehr.

C. hat ein langes Vorstrafenregister. Der Vorsitzende Richter ermahnte C., in seinem Leben "die Kurve zu kriegen". Er sei immerhin gelernter Koch, ein Berufsstand, der gesucht werde. C. hat nach seiner Lehre allerdings nur noch Gelegenheitsjobs angenommen.

Die sieben Monate, zu denen C. verurteilt wurde, sind nicht zur Bewährung. Dazu hat er zu viele Vorstrafen. Nach der Verhandlung kam er wieder in die JVA Düsseldorf. Wegen welcher Straftat er dort aktuell einsitzt, weiß er angeblich nicht.