Monheimer CDU: Favoritin gesichtet

Die Kandidatur von Marion Prondzinsky wird immer wahrscheinlicher. Am 17. Dezember sollen die Mitglieder entscheiden. Hinter den Kulissen arbeitet längst eine Findungskommission.

Monheim. Jetzt geht es für die CDU auf die Zielgerade in Sachen Bürgermeisterkandidatur. Die Entscheidung wird am 17. Dezember, losgelöst von der Wahl der Ratskandidaten, fallen. Und es gilt als so gut wie sicher, dass Marion Prondzinsky ins Rennen geht. Die 40-jährige Juristin mit Verwaltungserfahrung war zwar zu keiner Stellungnahme bereit. Aber hinter den Kulissen sind die Fronten ziemlich klar. Prondzinsky als gebürtige Monheimerin auf der einen Seite gegen einen externen Wunschkandidaten Thomas Dünchheims. Da werden gleich mehrere Namen gehandelt.

Tatsache ist, dass die CDU-Spitze eine so genannte Personalfindungskommission gebildet hat, die im Vorfeld aussieben soll. Dünchheim selbst hat Beratungs-, aber kein Stimmrecht. Wohl gemerkt: Das amtierende Stadtoberhaupt kann sich noch bis April Zeit lassen, um aus dem Amt heraus wieder zu kandidieren. Dünchheim selbst hat bereits vor Wochen betont, dass er seine Entscheidung nicht vor Januar mitteilen werde. Das stieß auf immer weniger Verständnis in Reihen der Union. Schließlich brachte der Ortsverband Monheim das Thema offen zur Sprache. Denn die Zeit drängt, wenn ein eigener Kandidat gegen Ursula Schlößer (SPD) und Daniel Zimmermann (Peto) effektiv aufgebaut werden soll.

Und während die Grünen noch unentschlossen sind, ob sie aus ihren Reihen jemanden ins Rennen schicken, macht die FDP Druck - und zwar gezielt in Richtung CDU. Hintergrund ist die Ankündigung, eventuell einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Das wäre die Spaltung des bürgerlichen Lagers. Tatsächlich sind die Liberalen ziemlich sicher bereit, Marion Prondzinsky zu unterstützen.

Allerdings wird gemunkelt, dass die Juristin nicht die einzige aus den Reihen der Monheimer Union ist, die Ambitionen hat. Der Name Markus Waldeck fällt immer wieder. Er ist CDU-Ratsherr und arbeitet bei der Stadtverwaltung Leichlingen. In Reihen der Karnevalisten ist er bestens bekannt als Kommandant der Altstadtfunken. Doch gegen Marion Prondzinsky gelten seine Chancen eher als gering. Sie hat die Mehrheit des Monheimer Ortsverbandes, den sie auch führt, hinter sich. Doch mit Blick auf Baumberg werden die Karten neu gemischt. Dort tun sich einige schwer mit der berufstätigen Mutter.

Währenddessen ist Stadtverbands-Chef Markus Gronauer auf WZ-Anfrage um den Eindruck der Harmonie bemüht. Für ihn sei Thomas Dünchheim nach wie vor der Kandidat, weil er ja nichts anderes sage. "Gott sei Dank hört das Versteckspiel bald auf." Das ist derweil von vielen CDU-Mitgliedern zu hören.