Langenfeld: Farbenlehre für die Feuer- und Rettungswache

Das Konzept für die Fassade der neuen Wache liegt vor. Flüchtlinge sollen besser versorgt werden.

Langenfeld. Zwei acht Meter hohe Feuerwehrleute, die scheinbar abgekämpft aber zufrieden vom Einsatz zurückkehren, sollen die Fassade der neuen Feuer- und Rettungswache an der Lindberghstraße zieren. Stadtbrandmeister Heinz-Josef Brand stellte dem Ausschuss für Soziales und Ordnung den Entwurf des Architekten Markus Stark (Siegen) für das Relief vor, das links vom Haupteingang platziert wird.

Mit dem Bau wird am 8. September begonnen. Nur drei Firmen hätten ein Angebot für den Rohbau abgegeben. Obwohl der Baustart bevorsteht, behielt Beigeordnete Marion Prell für sich, wer den Zuschlag erhalten hat. Trotz der Preissteigerungen für Baustahl soll der Kostenrahmen von 12,5 Millionen Euro allenfalls geringfügig überschritten werden.

Wer sich auf der Langforter- oder der Theodor-Heuss-Straße dem Neubau nähert, dem soll in Rot die Notrufnummer 112 entgegenleuchten. Sechs Meter hohe Lettern werden auf die grün-gelben Fensterelemente angebracht. Während Grün-Gelb für Funktionsbereiche stehe, würden sich hinter den grauen Fassadenteilen und Toren die Einsatzfahrzeuge verbergen, erklärte Brand zum Farbkonzept. Feuerwehrrot wird der Schlauchturm den Gebäudekomplex überragen.

Die Flachdächer werden - wie berichtet - statisch so vorgerüstet, dass sie eine Photovoltaikanlage mit bis zu 1500 Quadratmetern Fläche tragen können. "Darüber hinaus werden bei der Heizanlage Luft-Wärme-Pumpen zum Einsatz kommen", sagte der Feuerwehrchef auf Nachfrage der WZ.

Über die Versorgung von ausländischen Flüchtlingen durch Lebensmittelshops wurde lange debattiert. Die Grünen würden die 60 Flüchtlinge gern mit Bargeld versorgen. Statt dessen gibt es seit dem 1. April ein Punktekontingent für Lebensmittel und Hygieneartikel. Die Grünen beklagen seitdem eine Unterversorgung sowie Mängel in Bezug auf die Qualität. "Eine entsprechende Anfrage beim Bayrischen Landesamt für Ernährung ist auf dem Weg", so Gerti Laßmann.

Mit einem Gutachten möchte Marion Prell die Kritik widerlegen, doch "das Gutachten ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt", blockte sie. Erst auf Drängen sagte sie noch, dass geforderte "angemessene Veränderungen" direkt mit der Betreiberfirma geklärt würden. Nun soll regelmäßig berichtet werden.

Erster Spatenstich Der erste Spatenstich für die neue Hauptfeuer- und Rettungswache wird am Samstag, 8. September, um 11 Uhr auf dem Gelände an der Lindberghstraße ausgeführt.

Richtfest Der Rohbau soll im Juli 2009 fertiggestellt sein.

Bezug Der Bezug der Wache ist für September 2009 vorgesehen.