Hilden: Felgen-Falle gibt Rätsel auf
Gleich reihenweise schlitzen sich Autofahrer an einem Gehweg-Vorsprung die Reifen auf.
<strong>Hilden. Seitdem im März die Walder Straße in Höhe des Aldi-Marktes umgebaut wurde, gibt eine Unfallserie den Anwohnern und der Verwaltung Rätsel auf. An einem so genannten Gehweg-Kap, einer Ausbuchtung des Bürgersteigs, schlitzen sich Autofahrer reihenweise die Reifen auf oder verbeulen sich die Felgen. Im Baudezernat fragt sich der zuständige Sachgebietsleiter Hans-Joachim Frohn, warum die Autofahrer die weiß markierte Bordsteinkante übersehen. Die Anwohner rätseln über den Sinn und Zweck der Ausbuchtung.
Die Frage der Anwohner kann Frohn beantworten: Da der Radweg an der Walder Straße in Richtung Innenstadt am Haus Margarethenhof vom Bürgersteig auf die Fahrbahn wechselt, soll den Radlern der Rücken frei gehalten werden. Das könnte zwar auch durch eine Fahrbahnmarkierung erreicht werden, "dann würde der Platz aber als Parkplatz benutzt", so Frohn.
Den jüngsten Unfall hat Leininger am vergangenen Sonntag beobachtet. Ein Familienvater hat sich dabei gleich beide Reifen auf der rechten Fahrzeugseite aufgeschlitzt. Ein weiteres Opfer der Felgen-Falle hat sogar Regressansprüche bei der Stadt angemeldet, die aber abgewiesen wurden - weil "alles rechtens" sei, so Frohn.
Gleichwohl fordern die Anwohner eine Entschärfung der Lage, "bevor etwas Schlimmes passiert". Leininger denkt dabei beispielsweise an einen Motorradfahrer, dem das gleiche Missgeschick wie den betroffenen Autofahrern passiert - mit ungleich schwerwiegenderen Folgen. Sorge bereitet ihm auch die Vorstellung, dass ein durch den Aufprall erschrockener Autofahrer das Lenkrad verreißt, und sein Fahrzeug dann unkontrolliert durch die Gegend schießt. Leiningers Vorschlag: Das Gehweg-Kap etwas zurückbauen.