Langenfeld: SB-Markt-Lösung ist in Sicht

Wiescheid: Der Planungsausschuss wird sich am Donnerstag mit einer Alternative zum Bauantrag der Firma Lidl beschäftigen.

<strong>Langenfeld. 750 Unterschriften hat die SPD in den vergangenen Wochen unter den etwa 3500 Einwohnern Wiescheids für einen Lebensmittelmarkt auf dem Grundstück Ohligser Straße 44/Ecke Kirchstraße gesammelt. Doch dieses Klinkenputzen scheint vergebliche Lebensmühe gewesen zu sein. Dem Planungsausschuss werden am Donnerstag (18 Uhr, Rathaus, Saal 187) Pläne für einen SB-Markt mit knapp 800 Quadratmetern Verkaufsfläche vorgestellt, der auf dem circa 4000 Quadratmeter großen Areal Ohligser Straße 16 bis 18 entstehen könnte.

Standort kehrt in die Diskussion zurück

Dieser Standort war vor eineinhalb Jahren in Zusammenhang mit einem Plus-Markt schon einmal in der Diskussion. Dieser Plan scheiterte allerdings an den Eigentumsverhältnissen. Dieses Hindernis konnte jetzt durch den Kauf eines Privatgrundstückes, das derzeit noch mit einem Eigenheim bebaut ist und 1700 Quadratmeter Fläche besitzt, beseitigt werden.

Den Verhandlungsstil von Lidl hatte Stadtbaurat Hans-Otto Weber in der Ratssitzung vor der Sommerpause als "sehr gewöhnungsbedürftig" bezeichnet. Bei allen Gesprächen habe sich der Filialist stets unnachgiebig gezeigt, was die Beschränkung auf 700 Quadratmeter Verkaufsfläche, die Lage auf dem Grundstück und die Regelung der Zufahrt angehe. Zuletzt hätten über 1280 Quadratmetern Verkaufsfläche zur Debatte gestanden.

Lidl Die Firma Lidl stellte am 23. Juli den den Antrag, einen Bebauungsplan für einen SB-Markt mit circa 800 Quadratmetern Verkaufsfläche und der Möglichkeit für einen Bäckerei- und Postshop neben dem Getränkemarkt mit 700 Quadratmetern Verkaufsraum einzuleiten.

Postagentur gibt es bereits Seit dem 1. August hat Wiescheid eine neue Postagentur. Die befindet sich im Reisebüro Brenner, Ohligser Straße 20, und liegt damit direkt neben dem Grundstück, das die Stadt für einen Markt bevorzugt.

Streitpunkte Bis zur Ratssitzung im Juni konnte sich die Stadt nicht mit Lidl darüber einigen, dass die Kassenzone zum Verkaufsraum zu zählen ist und keine verschiebbare Wand zum Lager geplant werden dürfe. Außerdem hielt die Verwaltung die Verkehrsanbindung des Marktes über den Ossenbruch und die Kirchstraße für nicht genehmigungsfähig.

Der Kubus-Plan Der Projektentwickler Kubus sichert der Stadt zu, dass der zu errichtende Lebensmitteldiscountmarkt inklusive eines eventuell noch anzusiedelnden Bäckers die Größe von 800 Quadratmetern nicht überschreiten wird.