Lichter und Laser erleuchten Monheim
Kunden sollen zur Weihnachtszeit länger in der Innenstadt verweilen. Zum neuen Konzept gehören einheitliche Öffnungszeiten, eine Lasershow und eine Eisbahn wie in Langenfeld.
Monheim. Eine funkelnde Weihnachtsbeleuchtung entlang der Krischerstraße, die Adventsgeschichte in Form einer Lasershow, einheitliche Ladenöffnungszeiten bis 16 Uhr und eine Eislaufbahn vor dem Rathaus sollen in der Adventszeit deutlich mehr Kauflustige in die Monheimer Innenstadt locken, als dies bisher der Fall war. Die Kunden sollen außerdem länger bleiben und mehrmals wiederkommen.
Daniel Zimmermann, Bürgermeister
Bisher besuchten viele Monheimer für ihre Weihnachtseinkäufe eher die Nachbarstädte. Um das zu ändern, hat Estelle Dageroth, Leiterin der Wirtschaftsförderung, für die heutige Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ein sehr detailliertes Konzept ausgearbeitet. Die Politiker müssen darüber und über Kosten von rund 70 000 Euro (in diesem Jahr) abstimmen.
Bürgermeister Daniel Zimmermann sieht den Zeitpunkt als günstig an. „Die Innenstadt-Achse vom Busbahnhof bis zur Lindenstraße ist fertig. Jetzt können wir weitere Akzente setzen.“
Absolut im Trend liege die 250 Quadratmeter große Eislaufbahn auf dem Rathausplatz. „Sie ist genauso groß wie die in Langenfeld“, merkt er an. Das sei jedoch Zufall. Zwölf mal 20 Meter seien genau die Abmessungen, die man dort zur Verfügung habe. Die Nutzung werde kostenlos sein, nur für den Schlittschuhverleih falle eine Gebühr an. Die Sportgemeinschaft (SG) betreut die Anlage. Rundherum bieten Teams vom Eiscafé „Dolomiti“ und vom Bistro „La Mairie“ Glühwein, Waffeln und Leckereien in Holzhütten an.
Der Langenfelder Citymanager Jan Christoph Zimmermann bleibt gelassen und glaubt nicht, dass die Monheimer Angebote die Kunden aus Langenfeld abziehen. „Natürlich kann jeder seinen Standort stärken“, sagt er und rät dazu, Projekte anzugehen, die ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen. Eislaufbahnen gebe es neben Langenfeld auch schon in Düsseldorf und Leverkusen. „Und, bei uns ist es bereits Standard, dass die Geschäfte samstags bis 18 Uhr öffnen. Im Advent sogar bis 20 Uhr.“
Eine Vorgabe, die sich in Monheim wohl kaum umsetzen lässt. Selbst die dort geplanten einheitlichen Geschäftszeiten bis 16 Uhr an den Adventssamstagen stoßen nicht bei allen inhabergeführten Läden auf positive Resonanz. „Wir versuchen, bis zum Advent die Öffnungszeiten anzugleichen“, sagt Volker Frenzel, Treffpunkt-Schatzmeister: „Die Stimmung ist zweigeteilt.“ Zwar seien die meisten dafür, doch ein abschließendes Ergebnis stehe noch aus. „Bisher war die Struktur an der Krischerstraße nicht so, dass man samstags länger öffnen wollte. Nur der Elektronikfachmarkt Expert hat bis 16 Uhr auf.“
Zur Eröffnung von Weihnachtsbeleuchtung und Eislaufbahn am 27. November plant die Wirtschaftsförderung einen langen Einkaufsabend (bis 21 Uhr). Citymanagement und Treffpunkt haben sich abgestimmt: Sie wollen den Weihnachtsmarkt in der Altstadt mit den Innenstadtaktionen verbinden.
Die Marketing-Aktion mit Eislaufbahn, Hüttendorf und Lasershow kostet rund 85 000 Euro. Weitere 70 000 Euro plant Dageroth für die Weihnachtsbeleuchtung ein. Die Mega kauft Lampen und Lichterketten, die Stadt zahlt diese Summe in fünf Jahren mit Raten von jeweils 14 000 Euro ab. 30 000 Euro der Kosten von 100 000 Euro können vom Budget der Wirtschaftsförderung gedeckt werden. Somit muss der Hauptausschuss für dieses Jahr 70 000 Euro freigeben.