Mobiliar zieht in die Prismaschule ein

Nach zwei Jahren am Fahlerweg können die Schüler nach Ferienende ihre neue Schule in Beschlag nehmen. Die letzten Arbeiten an dem Neubau werden gerade erledigt.

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Langenfeld. Raoul Schlösser kann es kaum erwarten. Schon zweimal in dieser Woche war der 43-jährige Leiter der 2013 gegründeten Prismaschule auf der Baustelle an der Metzmacher-/Fröbelstraße, wo Handwerker abschließende Arbeiten erledigen. „Es ist beeindruckend, wie jetzt Mengen von Mobiliar angeliefert werden und immer mehr erkennbar ist, wie unser neues Domizil aussehen wird.“ Nach drei Jahren provisorischer Unterbringung am Fahlerweg werden die fast 500 Kinder und 43 Lehrer der zweiten Langenfelder Gesamtschule den für sie errichteten Neubau direkt nach Ferienende beziehen.

Raoul Schlösser, Schulleiter

Bis dahin ist dort freilich noch eine Menge zu erledigen. Es sind auf der Zielgeraden noch Wände und Türrahmen zu streichen, Regale und Fußbodenleisten anzubringen, Möbel aufzustellen, und, und, und . . . In der großen Aula dirigieren die Architektinnen des städtischen Gebäudemanagements die geschäftig hin und her wuselnden Handwerker. „Auf die jetzt tätigen Langenfelder Firmen ist Verlass“, sagt Sabine Leuchs-Pelkmann, „was leider nach Ausschreibungen keine Selbstverständlichkeit ist.“ Ihre Kollegin Ulrike Schleinitz nickt bekräftigend: „Zwei auswärtige Unternehmen hatten uns Ende 2015 das Leben schwer gemacht. Dadurch sind wir ins Schleudern geraten.“

Doch sowohl der Kostenrahmen von rund 15 Millionen Euro wird laut Gebäudemanagement eingehalten als auch der Eröffnungstermin. „Die Klassen des sechsten, siebten und achten Jahrgangs werden am 24. August mit dem Unterricht beginnen“, sagt Schlösser. „Die Einschulungsfeier für die fünften Klassen folgt zwei Tage später.“ 5900 Quadratmeter Nutzfläche verteilen sich auf drei miteinander verbundene Neubauten. Die Aula befindet sich zentral im größten Trakt, der bogenförmig entlang der Metzmacherstraße entstanden ist. Noch ist der gesamte Boden mit Papier abgedeckt. „Der geschliffene Estrich muss noch imprägniert werden“, erklärt Leuchs-Pelkmann. Die Betonwände werden in der Aula größtenteils nicht gestrichen, vereinzelt werden sie mit grünen Platten verkleidet. Für einen weiteren Farbtupfer sorgen violette Türen und Türrahmen sowie die bunten Deckenlampen der direkt anschließenden Mensa.

Von einer Galerie im Obergeschoss aus können Schüler und Lehrer demnächst in die Aula hinunterschauen. Der extrabreite Flur daneben hat mit ebenfalls violettem Kautschukboden Aufenthaltsqualität. Leuchs-Pelkmann: „Als Brandschutz für diese offene Galerie wurden Vorhänge aus einem nicht brennbaren Glasfasergewebe in der Decke verstaut.“ Whiteboard und Beamer sind Standard in den Klassenzimmern, an die sich zur Vertiefung in Kleingruppen jeweils zusätzlich ein Differenzierungsraum anschließt. In den schallgedämpften Selbstlernzentren steht ein Rondell aus rotvioletten Polstersesseln. Eine Ansicht derabgerissenen Felix-Metzmacher-Schule wird laut Schleinitz in den nächsten Tagen an der Fassade zur Fröbelstraße angebracht. „Wir haben uns gegen den zunächst geplanten Fotobeton entschieden. Auf beschichteten Kunststoffplatten wirkt die über 100 Jahre vertraute Ansicht realistischer.“