Monheim: Anwohner wollen Jahnplatz noch retten

Der Verkauf der Anlage wird von CDU und FDP favorisiert. Doch das stößt kurz vor der Ratssitzung auf Widerstand.

Monheim. Das von CDU und FDP favorisierte Sportstättenkonzept stößt nun auch außerhalb der Politik auf Widerstand. Hintergrund ist die Tatsache, dass vor allem zur Finanzierung neuer Plätze am Kielsgraben, einer Beteiligung an einer BTSC-Halle und dem Umbau des Häck-Stadions zur Leichtathletik-Arena zwei städtische Anlagen zwecks Wohnbebauung verkauft werden sollen: Die Bezirkssportanlage Bregenzer Straße und der Jahnplatz in der Stadtmitte. Bei letzterem machen nun Anwohner mobil und sammeln eifrig Unterschriften für den Erhalt der idyllischen Anlage.

"Was Herr Göbel von der CDU behauptet, stimmt doch gar nicht. Ich wohne hier. Und mir sind keine Anwohnerbeschwerden bekannt", betont zum Beispiel Oliver Lehnard. Tatsächlich hatte Ratsherr Karl-Heinz Göbel, auch Vorsitzender der SG Monheim, immer wieder von Protesten aus der Nachbarschaft des Jahnplatzes erzählt. Die Hauptgründe seien Lärm und wildes Parken. Deshalb könne dort nur eingeschränkt trainiert werden.

Für Andreas Zauche, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, ist die Sache klar: "Die Forderung nach dem Erhalt sieht doch ziemlich inszeniert aus. Man will keine große Baustelle, die mit der Wohnbebauung kommen würde. Aber eine Ausweitung des Trainings auf dem Jahnplatz ist genauso wenig erwünscht." Von Protesten rund um die Bezirkssportanlage Bregenzer Straße weiß Zauche, der Baumberger und BTSC-Chef ist, nichts.

Die vorerst letzte politische Schlacht um das Sportstättenkonzept wird am Mittwoch, 1.April, im Stadtrat geschlagen. Bisher deutet alles darauf hin, dass auch dort CDU, FDP und die Bürgermeisterstimme die Mehrheit für den Verkauf der Plätze sichern. Allerdings haben SPD, Peto und Grüne schon angekündigt, im Falle neuer Mehrheiten nach der Kommunalwahl die Entscheidung sofort rückgängig zu machen. N.J