Monheim: Feuerspucken macht Spaß
Rund 100Kinder machen bei der städtischen Ferienaktion mit. Und der Artisten-Nachwuchs ist voll bei der Sache. Die beiden Abschlussveranstaltungen mit 700Besuchern sind bereits ausgebucht.
Monheim. An diesem Morgen sieht die Baumberger Bürgerwiese anders aus, als man sie kennt: Ein großes blau-rotes Zirkuszelt steht inmitten der Wiese, umzingelt von orangefarbenen und grünen Pavillons, Zirkuswagen und größeren Zelten. Sogar zwei Pferde grasen friedlich in einem abgetrennten Bereich.
Ein kleines Mädchen fährt auf seinem Einrad Richtung Empfangspavillon, an dem jeder der 100 Teilnehmer des "Circus Leben" sich meldet, wenn er ankommt. Es ist die fünfte Gemeinschaftsaktion der Stadt mit dem Leverkusener "Circus Zappzarap". Und Koordinator Günther Serafin, Abteilungsleiter für Jugendförderung im Rathaus, ist einmal mehr hochzufrieden: Die rund 100 Plätze sind restlos ausgebucht.
Gegen 9.30Uhr ertönt ein Lied aus dem Zelt. "Oh, wir müssen rein!", ruft ein Mädchen. Gesagt, getan. Da es bereits der dritte Tag der Veranstaltung ist, wird nach einem kleinen Überblick gleich der Einmarsch geübt. An zwei Seiten des Zeltes bilden sich Menschenschlangen, die der Reihe nach winkend in die Manege laufen.
Im Anschluss folgt die Aufteilung in Gruppen. Hier hat jeder Teilnehmer die Qual der Wahl. Zwischen Trapez, Jonglage, Zaubern, Feuermutproben, Seiltanz, Diabolo, Akrobatik, Einrad und vielem mehr muss sich jeder für zwei Angebote entscheiden.
Helene hat sich unter anderem für das Kugellaufen entschieden: "Man braucht zwar viel Gleichgewicht, aber es macht Spaß auf der Kugel", erzählt die Zehnjährige, die auch schon im letzten Jahr dabei war. Leonie, 9, findet es toll, dass sie sich hier selbst einbringen dürfen. "Wir können hier machen, was wir wollen. Vielleicht jonglieren wir demnächst sogar mit Tüchern, " sagt sie. Bisher haben sie überwiegend das Laufen und Seilchenspringen auf den Kugeln geübt.
Der achtjährige David gehört zu den wenigen Jungs in dieser Gruppe und ist quasi der "Reifenexperte" hier: "Ich kann auf der Kugel durch den Reifen hindurch steigen", berichtet er stolz.
Währenddessen geht es im Zelt im wahrsten Sinne des Wortes heiß her: Heute steht bei der Gruppe Feuermutproben nämlich Feuerschlucken auf dem Plan. Das Spiel mit dem Feuer geschieht selbstverständlich unter professioneller Aufsicht und Anleitung.
Luc (10) gehört zu den ersten, die sich trauen, und nimmt wie selbstverständlich einen Stab, an dessen Ende eine Feuerflamme ist, in den Mund und erlischt sie. "Mir macht das einfach Spaß, weil man so etwas ja nicht immer machen kann", erzählt er ganz gelassen danach. Angst hatte er dabei gar keine.
Genauso wenig wie die Mädels aus der Trapezgruppe. Dort turnen bis zu neun Mädchen gleichzeitig an den Trapezen in der Luft: "Ich bin hier, weil ich gelenkig bin und keine Höhenangst habe", sagt Alexandra (7). Und auch die 13-jährige Sabrina hat kein Problem mit der Höhe. "Es ist mal was anderes, in der Luft zu sein, und nicht immer nur am Boden zu turnen", findet sie.