<strong>Monheim. Es ist wohl des Bürgermeisters liebstes Kind: MonTopia. Der Traum von einer Spiellandschaft im Deichhinterland gegenüber der Altstadt klingt ja auch gut. Allerdings musste Thomas Dünchheim schon einige Nackenschläge einstecken. Familie Schwarz-Schütte mag nicht so recht spenden. Um das große Playmobil-Schiff ist es ruhig geworden. Und trotzdem wird hinter den Kulissen weiter getüftelt. Das Stadtoberhaupt selbst will nicht viel sagen, der politischen Information im März im Planungsausschuss nicht vorgreifen. Aber erste Eckpunkte können schon genannt werden. Von einem Masterplan ist da die Rede. Für die Neugestaltung des Deichhinterland-Zuges von Höhe Marienburgpark bis Bootshaus neben dem Rheinstadion sollen bis zu sechs Millionen Euro vor allem für neue Wege, Begrünung und Spielgeräte in die Hand genommen werden. Bei der Frage nach dem "Woher?" - die Stadt ist pleite - ist neuerdings auch das Städtebauministerium mit Fördertöpfen im Boot. Vom Projekt "Soziale Stadt Monheim" spricht Dünchheim. "Der Euroga-Gedanke der Wegeverbindung vom Berliner Viertel zum Rhein muss eine zentrale Rolle spielen", betont der Bürgermeister. Außerdem wird immer noch auf Spenden gesetzt. Namen werden nicht genannt. Entgegen den ursprünglichen Plänen soll der Spielebereich verkleinert werden, dafür die Ökologie mehr in den Vordergrund rücken. Und das wird auch bitter nötig sein. Denn es handelt sich teilweise um Landschaftsschutzgebiet. Um das überhaupt zu überplanen, müssen der übergeordneten Behörde in Mettmann gute Modelle präsentiert werden. Das Rathaus will mit einer Zäsur durch den Deichneubau vor einigen Jahren argumentieren. Die neue Trasse ist ja tatsächlich näher an die Wohnbebauung gerückt, hat der Natur dahinter in Richtung Rhein mehr Platz gegeben. Da ist im Gegenzug die Forderung einer Nutzung für die Naherholung auf der anderen Deichseite schlüssig. Dass in den nächsten Monaten wieder Bewegung in die MonTopia-Vision kommt, zeigt auch die Tatsache, dass bis zum Sommer ein Acker von rund 100000Quadratmetern, in Bayer-Besitz, gepachtet werden soll. Das Gebiet liegt mitten im vorgesehenen MonTopia-Bereich.

Die Idee

Konzept Das Konzept für MonTopia stammt von Günter Beltzig, unter anderem Ideengeber bei Playmobil. Im Rahmen eines möglichen Playmobil-Parks kam er nach Monheim. Das Projekt platzte.

Vision Die Idee von MonTopia ist es, im Deichhinterland Spiel und Natur für Familien zu vereinen. Inzwischen gibt es auch den gemeinnützigen Verein MonTopia, der Spendenquittungen ausstellen darf.