Monheim: Offener Ganztag an Grundschulen steht auf der Kippe

Die geplanten Angebote der evangelischen Gemeinde an Lindgren- und Humboldt-Grundschule sind plötzlich fraglich. Streit ums Geld mit der Stadt gefährdet das Projekt.

<strong>Monheim. Das kann wohl ohne Übertreibung als Notbremse auf der Zielgeraden beschrieben werden: Das eigentlich schon nach den Sommerferien beginnende Offene Ganztagsangebot an der Lindgren- und Humboldt-Grundschule in Trägerschaft der evangelischen Gemeinde steht plötzlich auf der Kippe. "Die Verhandlungen mit der Stadt sind gescheitert", wird unter anderem in einer Stellungnahme des Presbyteriums bedauert. Der Zankapfel ist Geld.Laut Peter Rischard, Koordinator für Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Gemeinde, müsste nach derzeitigem Stand der Dinge von der Kirche ein fünfstelliger Betrag aufgebracht werden, um die Betreuung zu realisieren. "Dabei haben wir von Anfang an klar gemacht, dass keine Mittel aus Kirchensteuern zu erwarten sind. Wir haben das Geld einfach nicht", betont er. Am Dienstag gab es ein Gespräch mit den beiden betroffenen Schulleitern und Vertretern der evangelischen Gemeinde im Rathaus.

"Jeder für sich will noch einmal nachdenken. Und am Montag treffen wir uns dann wieder."

Uwe Trost, im Rathaus federführend bei den Schulprojekten

Offener Ganztag Derzeit bieten die Hermann-Gmeiner-, Grundschule Lerchenweg, Geschwister-Scholl- und Lottenschule das Betreuungsangebot des Offenen Ganztags.

Geplant Die katholische Kniprode-Grundschule soll nach den Sommerferien vom selben katholischen Träger wie die Lottenschule in den offenen Ganztag geführt werden. Die Astrid-Lindgren- und Alexander-von-Humboldt-Grundschule sollten nach den Sommerferien eigentlich in der Trägerschaft der evangelischen Gemeinde sein.