Weihnachten im Schuhkarton „Weihnachten im Schuhkarton“ – Geschenkaktion war ein voller Erfolg
Monheim · Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ war ein voller Erfolg. Viele beteiligten sich, um den Kindern von Tafel-Kunden zu Weihnachten eine Freude zu machen.
Der Wagen ist bis unters Dach vollgeladen mit liebevoll eingepackten Geschenken. Gerade hat Diakon Stefan Wickert eine Runde durch Monheim gedreht, um die in Schuhkartons eingepackten Weihnachtsgeschenke für die Kinder der Tafel-Kunden einzusammeln. „Es ist Wahnsinn, was das für ein Erfolg ist“, freut sich Wickert.
Dabei war nur ein Zweizeiler veröffentlicht worden, in dem aufgerufen wurde, auch an die Kinder aus der Ukraine zu denken und nicht mehr benötigtes, gut erhaltenes Spielzeug in Schuhkartons zu verpacken, um diesen Kindern eine Freude zu machen. „Natürlich dient diese Aktion allen Kindern von Bedürftigen“, betont Wickert. Doch gerade in diesem Jahr sind sehr viele Kinder aus der Ukraine auch in Monheim untergebracht.
„Es tut uns im Herzen weh, dass für sie Weihnachten anders sein wird als im letzten Jahr“, sagt der Diakon. Die jungen Mütter seien mit ihren Kindern aus den Familien herausgerissen worden. „Nun müssen sie Weihnachten ohne den Vater, ohne die Großeltern feiern.“ Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ soll diesen Kindern trotz allem ein wenig Freude bereiten. „Ich erlebe diese Kinder sowas von dankbar“, sagt Stefan Wickert. „Da leuchten die Augen.“
Rund 350 weihnachtlich dekorierte Schuhkartons mit Geschenken für Kinder hat der Diakon eingesammelt. Die Kita St. Johannes hat sich beteiligt und auch die Monheimer Schulen hat der Diakon angeschrieben. „Die Lottenschule hat die Aktion zu ihrer eigenen gemacht“, freut sich Wickert über die enorme Resonanz und ein bis unters Dach vollgepacktes Auto.Sogar der Aldi-Discounter hat Spielzeug gespendet. „Es hieß eine kleine Kiste“, erzählt Wickert. „Aber als ich dort ankam, war das eine Kiste, die auf einer Europalette stand, randvoll mit Kinderspielsachen. Hochwertiges Holzspielzeug, Lego, Eisenbahnen.“ Es musste nur noch in Schuhkartons verpackt werden.
Zahl der Tafel-Kunden
stieg von 350 auf 1200
All diese Geschenkkartons hat Stefan Wickert der Monheimer Tafel gebracht. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel kontrollieren nochmal“, sagt er. Und sie übernehmen die Verteilung der Geschenke. Auch die Tafel ist dankbar für die große Hilfsbereitschaft der Monheimer, denn durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundene Inflation und Energiekrise wurde die Tafel im Frühjahr von neuen Kunden nahezu überrannt.
„Vor Ausbruch des Krieges hatte die Tafel etwa 350 Kunden“, sagt Wickert. „Nach Ausbruch des Krieges ging es ganz schnell und die Tafel musste einen Aufnahmestopp verhängen, weil 1200 Kunden da waren.“
Nun haben die Ehrenamtlichen der Tafel alle Hände voll zu tun, um die Geschenke im Schuhkarton an die Kinder zu verteilen. Aber das ist eine Tätigkeit, die nicht nur den Kindern, sondern auch den Ehrenamtlichen einen freudigen Glanz in die Augen zaubert.