Platz für mehr Lebensqualität
Marktplatz: Auf Basis der Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung muss die Stadt jetzt Umbau-Entwürfe entwickeln.
Langenfeld. Seit gut einem Jahr läuft die Ideensammlung für die Umgestaltung des Langenfelder Marktplatzes im nächsten Jahr. Dieser soll nicht weiter als Parkplatz für Autos dienen, sondern zu einem Platz ausgebaut werden, auf dem man sich nicht nur an Wochenmarkttagen und bei Sonnenschein im Biergarten oder vor der Eisdiele gerne trifft.
In zwei Bürgerforen nutzten jeweils über 100 Langenfelder die Chance, ihre Kritikpunkte am bestehenden und Vorschläge fürs zukünftige "öffentliche Wohnzimmer" zu benennen.
Moderiert von Thomas Scholle vom Dortmunder Büro "plan-lokal" wurde in vier Workshops mit Vertretern von Politik, Verwaltung, Anwohnern, Markt- und Einzelhändlern ein Anforderungsprofil entwickelt, an dem sich Umbaupläne messen lassen müssen.
Jetzt soll in gemeinsamer Sitzung des Planungs- und Bauausschusses der nächste Schritt getan werden: Die Verwaltung wird am 15. Mai beauftragt, konkrete Baupläne vorzulegen. "Wir wollen zwei bis drei Planvarianten entwickeln, die sich als Grundmuster verstehen, und bei denen man über einzelne Details bis zur Entscheidung im Herbst immer noch reden kann", sagt Stephan Anhalt, Referatsleiter Stadtplanung.
Fest steht, dass der Markt im Februar 2009 nicht in Gänze als Baufeld freigelegt, sondern abschnittsweise umgestaltet wird. Anhalt: "Das ist auch ganz im Sinne der umliegenden Einzelhändler." Unstrittig ist zudem, dass der künftig autofreie Teil des Platzes nicht bebaut wird.
Durch ein Pflaster, das eine Einheit mit dem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich der Hauptstraße herstellt, soll dort viel Platz für Marktstände, die Kirmes, oder eine Außengastronomie entstehen. Die Stromversorgung für Markt und Veranstaltungen soll nicht weiter über den Blick beeinträchtigende Verteilerkästen, sondern über ebenerdige Anschlüsse sichergestellt werden.
Konsensfähig ist außerdem, dass der bislang durch Stufen abgetrennte Bereich vor den Geschäften an der Nordseite durch eine breitere Marktterrasse, die bis zu den vorhandenen Bäumen reicht, besser integriert wird. "Die Entwicklung der fußläufigen Randbereiche spielt die entscheidende Rolle für die Lebendigkeit des künftigen Platzes", weiß Anhalt.
Deshalb sollen auch der südwestliche Teil und der Bereich um Haus Arndt verändert werden. Anhalt: "Auch die Treppen und Mauern am Haus Arndt stellen unnötige Barrieren dar."
Im "Südwesten" seien zusätzliche Spielgeräte für Kinder, eine bessere Beleuchtung und noch ein Bereich für Terrassengastronomie denkbar. Ebenso Überdachungen vor den Läden im Südwesten und Westen. "Allerdings nur, wenn die Hauseigentümer ihren finanziellen Beitrag dazu zu leisten bereit sind", so der Stadtplaner.
Das Thema feste Bühne scheint dagegen vom Tisch zu sein. Stephan Anhalt: "Wir denken daran, auf der Westseite Verankerungen für eine Bühnenkonstruktion einzulassen."