SG Langenfeld feiert 120 Jahre Vereinsgeschichte

Die Sportgemeinschaft Langenfeld, größter Verein im Kreisgebiet, bedankte sich bei Mitgliedern, Freunden und Förderern.

Langenfeld. Für viele der Gäste der Sportgemeinschaft Langenfeld war es am Samstag sicher ungewohnt, mit Straßenschuhen die Hallen betreten zu dürfen. Aber zum 31. Dankeschön-Abend konnte sicher eine Ausnahme gemacht werden. Mit zahlreichen SGL-Mitgliedern sowie Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wurde dort nicht nur das neue Sportjahr eingeläutet, sondern auch der 120. Geburtstag des Vereins gefeiert.

„Ich wurde diese Woche schon gefragt, wie das sein kann, da die SGL ja erst 1981 in ihrer heutigen Form entstand. Jemand fragte sogar, ob die 120 daher kommt, dass ich 69 Jahre alt und seit 51 Jahren im Verein bin“, sagte Vereinspräsident Helmut Hermanns.

Vor 120 Jahren wurde der Immigrather Turnverein (ITV) gegründet, der sich 1981 mit den Sportfreunden Langenfeld (SFL) zu einer Stadtgemeinschaft zusammenschloss. Seitdem hat sich viel getan: Das Bewegungszentrum in Langfort wurde gebaut, das Stadtbad ging an den Verein und seit 1992 ist die SGL der größte Sportverein im Kreis Mettmann. Inzwischen gehören zum Verein mehr als 9000 Mitglieder. Davon sind 1600 Kinder unter sechs Jahren und 1900 Senioren älter als 61.

Zu diesem feierlichen Anlass fiel der Dankeschön-Abend größer aus als sonst. Neben den üblichen Begrüßungsworten gab es auch Erinnerungen von Menschen, die den Werdegang der SGL lange begleitet haben. So unter anderem der Langenfelder Ehrenbürger Manfred Stuckmann, der als ältestes früheres Vorstandsmitglied des ITV geladen war. In einer kurzen Verzällchentour zur SGL erzählte er vom Kampf des ITV und der SGL um Platz für ihre Sportler.

Aber auch die Vereinsmitglieder hatten etwas zu berichten. Hans Spooren wurde für seine 60-Jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt und erinnert sich gerne an die Zeit in der SGL. „Als ich 1952 beim ITV angefangen habe, stand die Sporthalle noch auf dem heutigen Rathausplatz, da bin ich praktisch groß geworden“, sagte der 73-Jährige. Zu dieser Zeit sei der Raum im Winter so schlecht beheizt gewesen, dass alle Sportler Kohlebriketts für den Ofen mitbringen mussten, damit Sport überhaupt möglich wurde. Im vergangenen Jahr hat Spooren zum 54. Mal das Sportabzeichen abgelegt und fühlt sich immer noch fit.

Besonders wichtig war für ihn immer der Zusammenhalt im Verein. „Ich erinnere mich gerne an unsere Fahrten und Wettkämpfe“, sagte der Leichtathlet, der einen ganzen Ordner voller Bilder zum Treffen bei der SGL mitgenommen hatte. Zum 100-jährigen Bestehen des Vereins hatte er schon ein Lied geschrieben, das aber wegen des vollen Programms am Samstag nicht noch einmal vorgetragen wurde.

Nach den Ehrungen unterhielten einige Sportler des Vereins die Besucher. Neben der Lateinformation trat auch Sarah Latton auf, die zuletzt in der Sendung „Let’s dance“ über die Tanzfläche fegte.