Stadtverband der Kleingärtner feiert 30-jähriges Bestehen

Am Sonntag feierte der Stadtverband der Kleingärtner sein 30-jähriges Bestehen. Angefangen hatte es mit zwei Vereinen, heute sind es vier Anlagen.

Monheim. Grüner Grund, Auf der Heide, Knipprather Busch und Im Baumberger Feld — so heißen die vier Kleingartenvereine, die es in Monheim und Baumberg gibt. Darauf verteilen sich 300 Gärten, hinter deren Zäunen bunte Blumen wachsen und der Rasen akkurat geschnitten ist. Parzelle für Parzelle das gleiche Bild, jedoch wirkt es nicht langweilig, sondern einfach nur schön und ordentlich.

„Ein Kleingarten ist ein tolles und wirklich günstiges Hobby“, sagt Monika Dierdorf, die eine Parzelle im Baumberger Feld gepachtet hat. „Einen Euro am Tag kostet die Pacht, Wasser und Strom, der Vereinsbeitrag und die Versicherung, wenn man es mal runter rechnet.“ Mit einer Stunde Arbeit am Tag sei der Garten gepflegt. Monika Dierdorf ist gleichzeitig Vorsitzende des Stadtverbandes der Monheimer Kleingärten, der am Sonntag sein 30-jähriges Bestehen in kleinem Kreise feierte. „Wir sind Generalverpächter für alle Monheimer Kleingärtner und Mittler zwischen der Stadt und den Vereinen“, erklärt sie.

Zur Gründungszeit gab es nur zwei Kleingartenvereine. Der Knipprather Busch war an der ehemaligen Deponie nahe der Baumberger Chaussee beheimatet, und ein weiterer lag in den Baumberger Auen. Darüber hinaus gab es noch zwei Interessengemeinschaften, zu denen sich diejenigen zusammengeschlossen hatten, die noch auf der Warteliste für eine Parzelle standen. „Damals gab es rund 100 Gärten und ebenso viele wartende Monheimer“, sagt Monika Dierdorf.

1983 gründete sich dann der Stadtverband der Monheimer Kleingärtner. „Bis dahin musste die Stadt mit den Kleingärtnern immer einzeln verhandeln“, erinnert sich Monika Dierdorf. Deshalb forderte sie, ebenso wie der Landesverband der Kleingärtner, einen übergeordneten Stadtverband.

Die zwei Kleingartenvereine, die beiden Interessengemeinschaften und sieben Personen des öffentlichen Lebens, zu denen auch die damalige Bürgermeisterin Ingeborg Friebe zählte, gründeten den Verband und nahmen die Arbeit auf. Monika Dierdorf wurde Geschäftsführerin. „Wir haben das Land von der Stadt bekommen und dann mit den Gärtnern Zwischenpachtverträge abgeschlossen“, sagt sie. Im Laufe der Jahre musste die Baumberger Aue wegen Hochwasser verlassen werden. Das Baumberger Feld wurde bezogen, wo auch eine der Interessengemeinschaften endlich Land bekam.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniere bis heute wirklich gut. Jedes Vorstandsmitglied des Stadtverbandes kommt aus einem anderen Kleingarten. „So ist gewährleistet, dass wir niemanden bevorzugen“, sagt Kassierer Klaus Schmidt, der eine Parzelle im Grünen Grund besitzt.

Langsam aber sicher sucht das Vorstandsteam, das mit Helmut Nieswand als Geschäftsführer und Ernst Wirtz als Kassierer komplettiert wird, aber Nachfolger. „Wir arbeiten bald zehn Jahre zusammen und es wird langsam Zeit, dass wir Nachwuchs finden, den wir einarbeiten können“, sagt der Vorstand.