In Langenfeld Streik trifft auch Kitas und die Müllabfuhr
Langenfeld · Mittwochs-Touren für Restmüll in Stadtmitte wurden nicht abgefahren. Notbetreuung in einigen Kitas.
(elm) Der für den Mittwoch, 26. Februar, angekündigte Warnstreik im öffentlichen Dienst hatte Auswirkungen auf das Dienstleistungsangebot der Stadt Langenfeld. Der städtische Betriebshof war am Mittwoch telefonisch nicht erreichbar, es gab keinen Sperrmüllkartenverkauf und auch keinen Tonnentausch, teilte der städtische Sprecher Andreas Voss mit. Die Mitarbeiter pflegte auch nicht das Grün auf den städtischen Freiflächen sowie Sport- und Spielplätzen und im Freizeitpark.
Die Annahmestellen waren geöffnet, bei der Abfuhr des Restmülls gab es jedoch Einschränkungen. So wurden die Mittwochs-Touren in der Stadtmitte (im Abfallkalender Nummer 13 und 18) nicht abgefahren. Wann diese nachgeholt werden können, war aufgrund der bereits verschobenen Abholtermine durch Rosenmontag, im Moment noch nicht planbar, so Voss. Ebenso konnten die Mittwochs-Touren in Berghausen und Stefenshoven (im Kalender die Nummern 3 und 8) nur eingeschränkt abgefahren werden. Nur Papiermüll und die Gelben Säcke wurden an diesem Mittwoch wie gewohnt beseitigt. Die Straßenunterhaltung war an diesem Mittwoch nur in einer Notbesetzung im Einsatz, um etwaige Gefahren abzuwenden.
In den städtischen Kitas wurden am 26. Februar in insgesamt acht Einrichtungen ein oder mehrere Notgruppen eingerichtet. Zwei Kindertagesstätten, die Kita „Richrather Rappelkiste“ an der Jahnstraße 113 und die Kita Gieslenberger Straße schlossen bereits mittags. Zwei der insgesamt zwölf städtischen Kitas wurden gar nicht bestreikt. Obwohl der Streikleiter von der Gewerksvhaft Komba dem Bürgermeister den Warnstreik erst am Dienstagmittag angekündigt hatte, hatte man die Eltern frühzeitig informieren können, berichtete Referatsleiter Oliver Völlings. „Die Einrichtungsleitungen stehen mit den Eltern ja in engem Austausch.“ Aber viel Vorlaufzeit bliebe da nicht.
Bei der Besetzung der Notgruppen wurde voll ausgeschöpft, was rechtlich möglich war. Es gebe ja Mindestanforderungen, was den Betreuungsschlüssel angeht, so Völlings. Er hatte keine Rückmeldung erhalten, dass es irgendwo zu Schwierigkeiten wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten gekommen war. In 2024 hätten knapp 50 von rund 300 Mitarbeitenden gestreikt, für dieses Jahr hatte er noch keine Zahlen.