Wege in die Städte sollen attraktiver werden
Zwei Autobahnen und elf größere Straßen führen nach Langenfeld, fünf nach Monheim.
Langenfeld/Monheim. Wer die beiden Städte besucht, erreicht sie meist mit dem Auto. Zwei Autobahnen und elf größere Straßen führen in die Posthornstadt, nur fünf in die Gänselieselstadt. Insoweit ist die Lage am Rhein ein Nachteil, andererseits bietet die zukünftig denkbare Ankunft auf dem Wasserweg neue Möglichkeiten. In beiden Rathäusern bemühen sich die Planer, den Weg in die City attraktiv zu gestalten.
In Langenfeld spielen - anders beim zentral orientierten Monheim - die Ortsteile eine größere Rolle. „Egal von wo man kommt, man sieht immer einen Kirchturm“, beschrieb der frühere Stadtbaurat Hans-Otto Weber die Sichtachsen. „Mal einen Turm in Richrath, mal sogar zwei auf dem Weg von Leichlingen nach Reusrath“. Typisch für Langenfeld sind die, mit Ausnahme der aus Solingen kommenden Bundesstraße 229, unbebauten Ortseingänge. „Der landwirtschaftlich genutzte Grüngürtel ist charakteristisch für die Stadt.
„Wer von Hilden kommt, befindet sich am Ende der dortigen Bebauung schon in Langenfeld“, sagt Planungschef Stephan Anhalt. Besonders positiv ist die jüngere städtebauliche Ortsrand-Entwicklung im Norden, so Anhalt. An der früheren B 8 ergänzen das dreigeschossige Hauptquartier von Control-Expert und der dank großer LED-Module zur nächtlichen Sehenswürdigkeit gewordene Bau von Pixlip die moderne Bebauung im Umfeld der Kreuzung mit der markanten Mercedes-Niederlassung.
An den Hauptzufahrtsstraßen finden die Besucher von Langenfeld ansprechend bepflanzte und künstlerisch gestaltete Kreisverkehre. So begrüßen an der Hardt die „Schwaadlappe“ des Künstlers Franz Leinfelders die Gäste, an der Zufahrt zur Innenstadt aus Richtung Düsseldorf wird der neue Kreisverkehr am Ende der Theodor-Heuss-Straße mit Hartmut Hegeners „Meilenstein“ einen optischen Akzent setzen.
Handlungsbedarf sieht man im Rathaus bei der Solinger Straße, deren städtebauliche und verkehrliche Neuordnung im Haushaltsplan für das kommende Jahr 2017 veranschlagt ist. Wer Monheim von Langenfeld ansteuert, muss vorher die klassische Peripheriezone durchqueren: Tankstellen, Discounter, Gewerbeflächen wechseln einander ab.
Ansprechende Gebäude wie das Mack-Haus oder das Bürogebäude von Robot an der Opladener Straße sind die Ausnahme. Aber die Monheimer sind gerüstet, weitere Chancen zu nutzen. Es gibt für die Opladener Straße bereits das notwendige Baurecht, um das Haus mit dem Autohandel durch einen ansprechenden Hotelbau zu ersetzen. Im Idealfall entsteht zusätzlich gegenüber der geplante Aussichtspunkt zum Monbag-See. An der Berghausener Straße wartet das Grundstück zwischen dem Edeka-Lebensmittelhandel und der Tankstelle noch „auf einen Interessenten, der auch städtebauliche Attraktivität verspricht “, sagt Stadtplaner Robert Ullrich. Zufrieden sind die Monheimer mit ihrem Eingang Baumberg aus Richtung Urdenbach, „klare Siedlungskante, freie Landschaft.“. Schwerpunkt ist die „Hinwendung zum Rhein“, etwa mit dem Schiffsanleger und einem Hotelneubau.