ZNS-Fest: Feiern für ein neues Leben

ZNS-Fest bietet ein buntes Programm. Der Erlös hilft Menschen, die an einer Verletzung des zentralen Nervensystems leiden.

Langenfeld. „Wenn man heute ein Fest organisiert, dann reicht es nicht mehr, Wurst und Brötchen anzubieten. Da muss man den Leuten schon was bieten“, sagt Wolfgang Schapper, Vorsitzender des ZNS-Förderkreises. Und dieser Vorsatz gelte auch für das 24. ZNS-Fest, das am 2. und 3. Juni stattfindet. Das versuchen der 75-Jährige und sein Team nun seit über zwei Jahrzehnten. Seit 1988 gibt es den ZNS-Förderkreis in Langenfeld.

In Deutschland ziehen sich jährlich etwa 300 000 Menschen bei Unfällen Kopfverletzungen zu, die zu Schädigung des Zentralen Nervensystems führen. Um diesen Menschen über das normale medizinische Maß hinaus helfen zu können, wurde 1983 von Hannelore Kohl, der Frau des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, die ZNS-Stiftung gegründet.

Fünf Jahre später wurde von Wolfgang Schapper und Wilhelm Kaffsack in Langenfeld ein ZNS-Förderkreis ins Leben gerufen, der seither mit dem Reinerlös aus Veranstaltungen und dem alljährlichen Sommerfest diese Stiftung unterstützt, sich jedoch inzwischen auch bei anderen Projekten wie der Reha-Klinik in Bersenbrück/Niedersachsen engagiert. Dank der Initiative sind bisher mehr als 450 000 Euro zusammengekommen.

Erstmals wird es in diesem Jahr samstags einen großen Tanzwettbewerb auf der großen Bühne vor dem Rathaus geben. Die DAK hat NRW-weit junge Nachwuchstänzer gesucht, die nun in Langenfeld am Halbfinale teilnehmen. Wer die Jury überzeugt, der darf nach Oberhausen zum Finale.

Abends wird die Bühne dann von der Party-Band „Jokebox“ in Beschlag genommen werden — unterstützt von Sängerin Siegrit Zanner. Sonntags wird das Bühnenprogramm dann abwechslungsreicher: Garde-Tanz der „Rheinsternchen“ und Seemannslieder eines Shantychores aus Norddeutschland. Die Dudelsackcombo „Rhine Area Pipes & Drums“ wird durch die Stadt ziehen, während auf der Bühne der Monheimer Elvis Harry Johnson Hits seines Idols präsentieren wird. Den Abschluss bilden die „Klüngelköpp“ aus Köln.

Drumherum werden sich, wie in jeden Jahr, Vereine und Verbände präsentieren und Aktionen für die ganze Familie anbieten. Vor den Türen des Kundenzentrums der Stadtwerke gibt es wieder einen Trödelmarkt für private Händler.

Die Stadtwerke selbst haben sich in diesem Jahr vor allem das Thema Energiesparen aufs Programm gesetzt. „Wir werden noch mal zeigen, wie man Fahrzeuge mit Erdgasmotor betankt und stellen ein E-Dreirad zum ausprobieren bereit — als Alternative zum Segway“, sagt Kersten Kerl von den Stadtwerken.

„Die Kooperation zwischen den Stadtwerken, der Sparkasse und unserem Förderkreis besteht schon seit Beginn des Festes“, sagt Wolfgang Schapper. „Ohne diese Konstellation und die Unterstützung unserer Sponsoren, die uns auch schon seit Jahren die Treue halten, könnten wir so ein Fest gar nicht stemmen.“ Dank der vielen Sponsoren kann es in diesem Jahr auch wieder eine Tombola geben. Der Hauptpreis steht schon fest: Eine Küche im Wert von 3000 Euro.