Blotschenmarkt in Mettmann: Regen verdirbt die gute Laune
Die Standbetreiber hoffen auf einen Wetterumschwung. Auch der Luftballonwettbwerb fiel ins Wasser.
<strong>Mettmann. Eigentlich könnte alles perfekt laufen rings um St.Lambertus. Wären da nicht die Wettergötter, die in diesem Jahr absolut nicht mitspielen. Regen, Regen, Regen - das war das Blotschenmarkt-Motto der vergangenen neun Tage. In elf Jahren Blotschenmarkt rings um St.Lambertus hat Peter Ratajczak so ein Wetter noch nicht erlebt. "Die Standbetreiber hatten mehr Wasser als Euros in der Kasse", hadert der Organisator mit den Umständen. Bei den Standbetreibern ist die Stimmungslage recht unterschiedlich.
Ins Schwarze getroffen: Christoph Kesselmanns Currywurstbude
Christoph Kesselmann ist mit seiner Currywurst-Bude zum ersten Mal dabei und hat offenbar voll ins Schwarze getroffen. Am ersten Wochenende meldete er samstags einen Totalausverkauf, mittlerweile hat er sich auf die große Nachfrage eingestellt. Nicht ganz so begeistert sind die Kickers 06, die nach ihrem Debüt auf dem Heimatfest Waffeln und den so genannten Kickerle verkaufen. Peter Zaun: "Wir hoffen, dass wir zum Schluss mit den Umsätzen die Standmiete bezahlen können."Das hoffen auch die meisten anderen Standbetreiber, denen der Regen ein tiefes Loch in der Kasse beschert hat. "Wir betreiben jetzt eigentlich nur noch Schadensbegrenzung", bringt Peter Ratajczak die Lage auf den Punkt. Ohne XXL-Format des Blotschenmarktes wäre das nicht möglich. "Wenn wir heute dicht gemacht hätten, wäre das für die meisten ein großes Problem."
Traurig waren in der vergangenen Woche auch die Kinder, die gern am Luftballonwettbewerb teilgenommen hätten. Sie hielten 80 aufgeblasene Luftballons mit Wunschkarten in den Händen, als es plötzlich Bindfäden regnete. Constanze Krauss: "Wir mussten die Aktion ganz spontan abblasen. Vielleicht können wir das noch nachholen."
Nun ist also allerorten das Prinzip Hoffnung angesagt. Womöglich sind die Wettergötter auch nicht gut bei Laune, weil der "Kachelmann des Blotschenmarktes", Werner Becker, nicht aktiv ins Geschehen eingreifen kann. Der Ordnungsamtsleiter verfolgt das Geschehen - wohl auch ziemlich verdrossen - vom Krankenbett aus.
Verdrießliche Gesichter gabs beim Organisationsteam auch in Sachen Nikolausmützen. Die Kopfbedeckungen, die an die Buden getackert wurden, scheinen sich zum begehrten Souvenir zu entwickeln. "Es wurden schon 100 Nikolausmützen geklaut", bedauert Ratajczak.