Neanderbad in Erkrath: Das große Rauschen im Kanal

Im Rahmen der ersten Großinspektion wurde das Wasser aus allen Becken abgelassen: 1,5Millionen Liter.

<strong>Erkrath. Der Inhalt des großen Beckens im Neanderbad bietet reichlich Inhalt für Zahlenspielereien: Mit den 1,2 Millionen Liter Wasser ließen sich - rein theoretisch nur, versteht sich - 133 333 Kästen Wasser füllen, wenn in jedem Kasten zwölf Flaschen mit je 0,75 Liter Inhalt stehen. Bei einem Verbrauch von täglich drei Flaschen zur Sicherung des Flüssigkeitshaushalts würde diese Menge rund 121 Jahre lang den Durst eines Menschen stillen.

Am 17. Dezember wird das Bad wieder geöffnet

Lange Rechnung, kurzer Abfluss: Innerhalb von 16 Stunden hatten die 1,2 Millionen Wasser das städtische Kanalnetz durchgespült, nachdem im Neanderbad der imaginäre Stöpsel gezogen worden war. Gemeinsam mit dem Inhalt der anderen Becken flossen 1,5 Millionen Liter ab.

Mit einer Ausnahme: Unter blauen Gummimatten verbirgt sich das Drama der zerbrochenen Fliesen, an denen sich bereits mehrere Badegäste die Füße aufgeschnitten haben. "Da läuft zurzeit das Beweissicherungsverfahren", so Schröder. Dem Gericht liege das Gutachten bereits vor, er erwarte es in der nächsten Woche.

Den Stadtwerken entgehen dadurch Einnahmen in Höhe von 15000 Euro. "Wir nehmen monatlich rund 60000 Euro ein", so Schröder. Im Sommer weniger als im Winter. Mit durchschnittlich rund 23000 Besuchern pro Monat liegt das Bad fünf Prozent über den Prognosen der Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Bei solch positiven Zahlen dürfen sich Besucher des Freibades auf ein Beachvolleyballfeld freuen: "Das wird im nächsten Jahr angelegt", sagt Schröder.