CDU in Mettmann: Ein Programm ohne große Überraschungen

Die Christdemokraten präsentieren ihr Papier für die Kommunalwahl in diesem Jahr.

Mettmann. Ohne großes Aufsehen, mitten in der Woche und recht unspektakulär - der erste politische Aschermittwoch in der Geschichte der Mettmanner CDU im Mehrgenerationenhaus bot keine Überraschungen. Der Termin passte - und außerdem hatte der CDU-Stadtverband sein Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2009 - frisch ausgedruckte Kopien mit Heftklammern gebunden - fertig.

Wer politisches Säbelrasseln erwartet hatte, wurde enttäuscht. Auch wenn CDU-Parteivorsitzender Christian Caspar die SPD nach den "Ränkespielen" um die Wahl ihres Bürgermeisterkandidaten aufforderte, sich nun endlich wieder einmal dem politischen Wettstreit zu stellen. "Wir brauchen jemanden, der mit uns streitet", sagte Caspar.

Und einmal im Redefluss bezeichnete er das Wahlprogramm der Genossen "als alten Schinken aus dem Jahre 2007 und als 65-seitige Buchstabenwüste mit dem Charme eines Telefonbuches". Nachdem der 7.Juni als Termin für die Kommunalwahl gekippt worden sei, hätte die Mettmanner SPD nun genügend Zeit, ein vernünftiges Wahlprogramm aufzustellen.

Beifall und Lächeln gab es dafür von der FDP-Parteivorsitzenden Andrea Metz und dem Fraktionschef der Liberalen, Klaus Müller. Wie sollte es auch anders sein. Die Freidemokraten unterstützen den CDU-Bürgermeisterkandidaten Bernd Günther.

Keine Reaktionen gab es dagegen bei dem Genossen Wolfgang Mense sowie Thomas Dinkelmann, dem ehemaligen Parteivorsitzenden der SPD. Sie hatten sich nicht als Parteispione, sondern als politisch interessierter Bürger, wie Dinkelmann betonte, unter die Gäste gemischt.

Zwölf Kapitel (Finanzen, Energie und Umwelt, Sport, Sicherheit und Ordnung, Schule und Bildung, Soziale Verantwortung, Leben im Alter, Jugend und Familie, Wirtschaft und Arbeit, Stadtentwicklung, Bürgernähe und Integration) umfasst das Wahlprogramm auf 23 Seiten. Der geneigte Leser muss aber lange Suche, bis er Neues wie zum Beispiel die Forderung nach einer internationalen Schule, zentrale Wärmeversorgung für Neubaugebiete, Nahversorgungsausbau in allen Stadtteilen, mehr öffentliche Toiletten und Ruhebänke, eine Ideenwerkstatt für Jugendliche, ein Spielplatzerneuerungsprogramm oder eine Familienkarte in dem Programm entdeckt.

Ansonsten finden sich in dem CDU-Papier viele Forderungen aus dem politischen Alltagsgeschäft wieder, wie etwa der Ruf nach mehr Betreuungsplätzen für Kinder, dem Abbau des Sanierungsstaus an den Schulen sowie ein eindeutiges Ja zum Bau des neuen Sportzentrums in Metzkausen und des Königshof-Karrees. Das Wahlprogramm kann in Kürze im Internet studiert werden.