Chopin – Vorbild für(s) Chaoz
Robin chaoz Der junge Musiker aus Hochdahl verarbeitet in seinen Songs eigene Erlebnisse.
Hochdahl. "Musik ist einfach der beste Weg, Gefühle auszudrücken." So beschreibt der 20-Jährige mit dem Künstlernamen Robin Chaoz den Grund, Musik zu machen. "Eigentlich hat mich Musik schon immer begeistert." Bereits als kleines Kind habe er allem Töne entlockt, was ihm in die Hände fiel. Ob das nun Mamas Töpfe oder klingende Gläser waren - "ein Schema steckte auch damals wohl schon dahinter".
Mit 15 Jahren war Hip Hop für ihn einfach "cool", und so widmete er sich den schnell gesprochenen Texten, "in die man viel reinpacken konnte". Sein Künstlername entstand später: "Robin ist mein Vorname und mit dem Chaoz will ich ausdrücken, dass ich in meinen Liedern das Chaos um mich herum aufnehme."
Doch Anfang dieses Jahres merkte Robin, dass er mit Gesang noch mehr Emotionen wecken konnte und wandte sich der experimentellen Musik zu. "Das ist undefinierbar. Es kann akustische Gitarrenmusik, aber auch genauso Elektro oder Rock sein", erklärt er. Er sei so wie ein Maler, der auf eine Leinwand malt - mit dem Unterschied, dass er mit Klang, Text und Stimme besser malen könne als mit Farbe.
An seiner Musik ist alles Eigenproduktion, sowohl die Texte, als auch die Melodien. "Ich habe entweder auf einmal im Bus eine Melodie im Kopf oder klimpere etwas auf dem Piano oder der Gitarre", beschreibt Robin die Entstehung eines Songs. Danach folgt dann auf die Musik der Text, wobei "die ersten Sätze meistens aus dem Bauch heraus kommen, danach denke ich aber genau nach und überlege mir, welche Geschichte ich erzählen möchte".
Meistens handeln die Geschichten von den guten und schlechten Seiten des Lebens und dem damit verbundenen Chaos.
Mit Noten hat Robin nichts am Hut. "Wenn man mir ein Notenblatt hinstellen würde, könnte ich es nicht spielen", sagt er lachend. Alle Lieder existieren also nur in seinem Kopf, aufgeschrieben wird nur der Text, aber keine einzige Note. An einem Song arbeitet er etwa vier Stunden, "danach wird aber auch nichts mehr geändert, weder von mir, geschweige denn von anderen".
Fragt man ihn nach seinen Vorbildern, erhält man eine andere Antwort als erwartet: "Chopin und Goethe. Chopins Melodien bleiben einfach im Kopf und Goethes Texte nehmen einen einfach ein."
Musik spielt in seiner Zukunftsplanung eine große Rolle. Nach dem Abitur 2008 soll deshalb ein Studium der Filmmusik folgen. "Bilder und Musik zu verknüpfen, das ist die höchste Kunst der Musik", erklärt er begeistert.