Das Mettmanner EVK wird sehr gut bewertet

2000 Kliniken wurden getestet. Das evangelische Krankenhaus gehört zu den 160 Siegern.

Freuen sich über das Ergebnis (v.l.): Willi Roos und Dr. Joachim Patt übergaben das PKV-Gütesiegel an Geschäftsführer Bernd Huckels, Dr. Clemens Stock, Dr. Andrzej Kaminski und Dr. Uwe Knaust. Foto: DJ

Mettmann. Joachim Patt, Geschäftsführer im Fachbereich „Leistung“ der Privaten Krankenversicherung (PKV) hatte Donnerstag ein besonderes Weihnachtsgeschenk im Gepäck: Er überreichte Bernd Huckels, dem Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses (EVK), ein Gütesiegel der PKV. Der Verband der Privaten Krankenversicherungen hat Krankenhäuser in Deutschland unter die Lupe genommen und die Daten der gesetzlichen Qualitätssicherung ausgewertet.

„Es ging bei der Bewertung nicht so sehr um die Patientenzufriedenheit, sondern um die objektiv überprüfbaren Leistungen der medizinischen Versorgung“, sagte Patt. Diese Daten lassen sich objektiv nachprüfen und auswerten.

160 von 2000 Krankenhäusern in Deutschland schneiden nach dieser Prüfung überdurchschnittlich gut ab; das Mettmanner Krankenhaus gehört dazu.

Nicht alle medizinischen Leistungen können objektiv überprüft werden, sagte Patt, sondern es sind bestimmte Operationen, die evaluiert werden.

Diese Abteilung von Chefarzt Dr. Clemens Stock erzielte im Bereich der gynäkologischen Operationen, beispielsweise bei der Behandlung von Senkungen und Inkontinenz oder auch bei Brust- und Tumorerkrankungen sehr gute Ergebnisse. Das EVK ist eine Kooperation mit der Abteilung des Gynäkologischen Krebszentrums in Düsseldorf-Kaiserswerth eingegangen. „Die Patienten können somit das komplette und umfassende Angebot einer modernen Tumorbehandlung in Anspruch nehmen“, sagt Stock. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Angebote im Bereich der sicheren und familienorientierten Geburtshilfe.

Sehr positiv bewertet wurde die Operation der Gallenblase. Im EVK werden durchschnittlich 160 Gallenblasen-Entfernungen vorgenommen. In den allermeisten Fällen, so Chefarzt Dr. Uwe Knaust, ist dies über einen minimalinvasiven Zugang (Schlüsselloch-Chirurgie) möglich. Die OP wird mittels vierer 0,5 bis 1,5 Zentimeter großer Hautschnitte durchgeführt. Einige Stunden nach der OP können die Patienten wieder Flüssigkeit zu sich nehmen, am Folgetag normal essen.

Diese Abteilung unter Chefarzt Dr. Andrzej Kaminski zeichnet sich, laut Patt, durch sehr gute Behandlungsergebnisse im Bereich der hüftgelenksnahen Frakturen, sowie dem Einsatz künstlicher Knie- und Hüftgelenke aus.

Bei alten Patienten wird am EVK bei einem klassischen Oberschenkelhalsbruch in der Regel eine Hüftgelenk-Kopf-Prothese eingesetzt, sagt Kaminski. Die Vorteile liegen in der kürzeren Operationszeit, der besseren Beweglichkeit eines großen Kopfes in der ursprünglichen eigenen Pfanne und in der verringerten Gefahr einer Gelenksauskugelung. Ebenfalls erfolgreich bewertet wurden die Kniegelenksprothesen, die am Evangelischen Krankenhaus eingesetzt werden.