Die Stadt investiert in die Schulen

Für 800 000 Euro lässt Mettmann seine Schulgebäude sanieren. Durch den Kanal-Tüv sind es 200 000 Euro mehr als sonst.

Mettmann. 770 000 Euro verbaut die Stadt während der Sommerferien in ihren Schulen. Wenn das neue Schuljahr Anfang September beginnt, sind die meisten Arbeiten erledigt. Allerdings wird bis dahin die kaputte Lüftungsanlage in der Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums (KHG) noch nicht durch eine neue ersetzt sein. „Diese Arbeiten können wir erst in den Herbstferien ausführen lassen“, sagt Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau.

Anfang Mai sperrte die Bauaufsicht der Stadt die Aula, nachdem die komplette Lüftungsanlage ausgefallen war. Es stellte sich heraus, dass sie nicht mehr repariert werden kann. „Mit der Konzeption einer neuen Anlage haben wir einen Fachingenieur beauftragt. In der Verwaltung haben wir dafür keinen Fachmann“, sagt Geschorec. Die Kosten für die neue Lüftung liegen laut Bauverwaltung bei 90 000 Euro. Für die Erneuerung von Böden fallen am KHG noch einmal 15 000 Euro an.

Am meisten Geld wird aber in der Carl-Fuhlrott-Realschule verbaut. Geschorec: „Dort müssen wir 225 000 Euro in Brandschutzmaßnahmen investieren.“ Alle Türen, auch zu den Klassen, entsprechen nicht mehr den Anforderungen, weil sie nicht rauchdicht sind. Sie werden ausgetauscht.

Aber auch in die Anne-Frank-Hauptschule fließt viel Geld. Dort werden für 40 000 Euro neue Fenster eingebaut, „weil die alten Holzfenster total durch sind“. Zudem fallen 60 000 Euro für eine Kanalsanierung zum Hauptgebäude an.

Nachdem die Anne-Frank-Schule zu wenige Anmeldungen fürs neue Schuljahr hatte, läuft die Schule aus und wird in fünf Jahren geschlossen, wenn die letzten Schüler ihren Abschluss gemacht haben. „Aber auch danach werden die Gebäude der Schule ja nicht leerstehen, sondern weiter genutzt. Deshalb müssen wir da investieren“, sagt Geschorec.

Am Heinrich-Heine-Gymnasium werden wie an der Realschule rauchdichte Türen eingebaut (50 000 Euro). Zudem wird ein zuletzt nicht mehr genutzter Klassenraum für die Erweiterung der Mensa genutzt. „Wir bekommen so zusätzlich 40 bis 50 Sitzplätze und können eine dritte Essensausgabe einrichten“, sagt Geschorec. Die Kosten für die Erweiterung: 125 000 Euro. Außerdem müssen Abwasserleitungen der Schule erneuert werden (120 000 Euro).

Bei einer Dichtheitsprüfung wurde auch an der Grundschule Goethestraße festgestellt, dass die Abwasserleitungen marode sind (20 000 Euro). „Anders als bei Privathaushalten müssen wir die Dichtheit der Kanalanschlüsse unserer Gebäude überprüfen und — wenn nötig — reparieren lassen“, sagt Geschorec. „Deshalb liegen wir in diesem Jahr um rund 200 000 Euro über den Investitionen, die wir normalerweise Jahr für Jahr haben.“