Ferienspaß auf dem Bauspielplatz auf dem Bolzplatz

Auf dem Bolzplatz an der Laubacher Straße greifen Kinder ab sechs Jahren unter Aufsicht zum Werkzeug.

Mettmann. Maximilian braucht ein Brecheisen, Manuel zerrt die Sackkarre hinter sich her und Kevin zertrümmert Holz. Alle zusammen zimmern an Utopia. Bis zum 30. August gibt es eine Neuauflage des beliebten Bauspielplatzes auf dem Bolzplatz an der Laubacher Straße.

195 Kinder haben sich am Eröffnungstag zum handwerklichen Vergnügen angemeldet. „Die Zahlen sind konstant hoch“, sagt Axel Mewes, jetzt Baustellenhelfer und sonst Leiter des Mehrgenerationenhauses. „Der Baustellenplatz ist offen für alle ab sechs Jahren.“

Voraussetzungen sind wetterangepasste Kleidung „inklusive Kopfbedeckung, vor allem aber feste Schuhe“, Lunchpaket und Erfrischungen zur Selbstverpflegung sowie Interesse und Geschick im Umgang mit Hammer und Nagel.

So wie es Pauline hat. Schon 2012 war die Siebenjährige auf dem Bolzplatz unterhalb des Konrad-Heresbach-Gymnasiums zugange. „Es ist nicht schlimm, wenn man mal was nicht kann. Entweder es helfen andere Kinder oder einer der Betreuer“, sagt sie.

Diesmal baut sie mit Ben und Aaron Wände, „denn nur Böden zu bauen, ist doof“. Dass das alles nicht hält, wie Betreuerin Carmen sagt, stört sie nicht. „Dann fangen wir eben noch mal an.“

An der Werkzeugstation sorgt Claudia Sokolowski für Ordnung. Seit elf Jahren ist sie bei der Stadt, eigentlich als Schulsozialarbeiterin. „Ein bisschen Schwund beim Material ist immer. Dabei geben die Kinder für jedes ausgeliehene Teil einen Pfand ab“, sagt sie.

Dominik (11) hat im Austausch für die rote Säge seinen Schlüssel abgegeben. Mit Philipp (11) will er, beide sind Kumpels und besuchen die Carl-Fuhlrott-Schule, ein Casino bauen. „Es wird ein Weltraumcasino. Und das zeichnet sich dadurch aus, dass es drinnen dunkel ist“, sagt er.

Zwei Buden weiter sind die Cousinen Karoline (10) und Frida (11) am Start. „Wir machen einen Kiosk mit außerirdischen Süßigkeiten“, sagt Karoline. Beide sind wie im Vorjahr dabei. „Das hat so viel Spaß gemacht, das wollte ich wieder machen“, sagt sie.

Aber nicht nur das Hämmern und Sägen steht unter Aufsicht der sechs Betreuer und zwei Praktikanten. Zwischendurch gibt es Grillvergnügen. „Je nachdem, was die Kinder mögen, fleischlastig oder mit Stockbrot, vegan oder mit Marshmellows“, sagt Baustellenhelfer Axel Mewes.

Außerdem wird der Besuch eines Mitarbeiters der Umweltstation erwartet, der Kleinstlebewesen wie Krebse zeigen und erklären will. Und am 9. August soll es einen Ausflug zur Sternwarte nach Solingen geben.

„Darüber hinaus bauen wir Space-Röhren als Klanginstrumente und sorgen immer wieder für kreative Angebote“, sagt Mewes. Denn das Motto lautet nicht allein „Utopia“, sondern vor allem: „Lasst uns eine gute Zeit haben.“ Und da gehört Abwechslung einfach dazu.