Die Stadtwerke geben Gas

Im Januar fällt die Entscheidung darüber, ob bei Shell an der Max-Planck-Straße Erdgas gezapft werden kann.

Erkrath. Der Lockruf des Geldes tönt laut: Erkrather, die ein Auto mit Erdgasantrieb zulassen, werden mit einem Gutschein nicht unter 750 Euro belohnt. Das Tankguthaben über eben diesen Betrag ist seit 2005 der Förderbeitrag der Stadtwerke für den alternativen Antrieb.

Die erste Freude über den vermeintlichen Kostendämpfer zerschellt allerdings flugs auf dem Boden der Realität. Dass der Gutschein lediglich mit der Zapfsäule der firmeneigenen Gastankstelle der Stadtwerke an der Gruitener Straße abgetankt werden kann, ist die erste Einschränkung.

Im kommenden Jahr könnten es deutlich mehr werden - denn: "Entweder wir stecken 95000Euro in einen neuen Kompressor mit fünfmal mehr Leistung sowie in mehr Lagerkapazität in unserer Anlage, oder wir investieren 200000 Euro in zwei Erdgaszapfsäulen an der Shell-Tankstelle Max-Planck-Straße", sagt Stadtwerke-Chef Peter Schröder. Auch dort würden die Tankgutscheine angenommen. Die Entscheidung, welcher Standort gefördert wird, soll Mitte Januar fallen.

Die Chancen, dass die große Variante umgesetzt wird, stehen nicht schlecht: "Wir sind mit Shell in guten Gesprächen", so Schröder. Andrere Tankstellen sind bereits aussortiert worden. "An der Schimmelbuschstraße liegt die Gasleitung 200 Meter weit weg, die Tankstelle an der Kirchstraße ist schlecht gelegen."

Sollten die Stadtwerke tatsächlich mit dem Öl-Multi handelseinig werden, "geben wir die Gruitener Straße auf", kündigte Schröder an. Auch die Firmenfahrzeuge sollen dann an die Max-Planck-Straße fahren.

Außerdem soll die Werbetrommel geschlagen werden. "Wir wollen gezielt Betriebe ansprechen, ihre Fahrzeuge auf Erdgasbetrieb umzustellen."