Ein kulinarisches Glanzlicht
Das erste Haaner Weinfest mit dem französischen Markt überzeugte mit einer guten Mischung der Spezialitäten und ausgesuchten deutschen Weinen. Begeistert waren nicht nur die Haaner von diesem kulinarischen Potpourri, das sie fröhlich im Park Ville d’Eu bei strahlendem Sonnenschein genossen.
<strong>Haan. Neben den musikalischen Programmpunkten von Kirchenchor St. Nikolaus, Klezmer-Ensemble und Saxophonquartett der Musikschule, Akkordeonspieler oder Männergesangsverein war das erste Haaner Weinfest mit französischem Markt vor allem ein kulinarisches Glanzlicht. Denn was es neben den tadellos schmeckenden Weinen deutscher Winzer von Mosel, "Rheinhessischer Schweiz" und dem Rande des Pfälzer Waldes zu essen gab, war schlichtweg eine Wucht.
Das Beste aus Bretagne. Baskenland, Auvergne und dem Elsass
Bekanntermaßen ist Organisator und Kulturamtschef Fritz Köhler äußerst frankophil, also addierte Monsieur Fritz zu den süffigen deutschen Weinen französische Spezialitäten. Das Resultat war, dass es zu Riesling, Grauburgunder und Silvaner an Marktständen das Beste aus Bretagne, Baskenland, Auvergne und dem Elsass zu erschmecken gab.
Brotspezialist Chris, der sich rühmte, neben Spezialitäten aus der Provence das fabelhafte Wetter aus seiner Heimat mitgebracht zu haben, war ebenso zufrieden wie Standnachbar Jacques Filbert, pyrenäischer Käsespezialist.
"Das sind hier alles sympathische Leute." Und weil der waschechte Franzose kein Deutsch, und manche seiner Kunden kein Französisch sprachen, wurden Erklärungen zu den Hartkäsesorten schon mal mit Händen und Füßen gedolmetscht und Preise auf dem Taschenrechner angezeigt.
"Uns hat der gute Duft angelockt", erklärten die Eheleute Annegret und Hans Bröcker ihren Besuch. Dann allerdings hatten sie die Qual der Wahl zwischen Würsten mit Heidelbeeren, Pfifferlingen, Rotwein, Wildschwein oder Käse am baskischen Stand ("wir hätten locker das Doppelte verkaufen können"), Gebäck aus der Bretagne ("das Geheimnis liegt in der gesalzenen Butter - deshalb sind die Plätzchen nicht so süß"), und Konfitüren.
"Was für ein sinnlicher Genuss", lobten sie das "tolle Fest", setzten sich zu anderen Besuchern auf die Bierbänke und lauschten dem Drehorgelspieler. "Einkaufen können wir später noch."