Erkrath: Bündnis für Familie fordert mehr Betreuung

Kinder: Das Bündnis für Familie kündigt an, mit Firmen über einen Betriebskindergarten sprechen zu wollen.

Erkrath. Sandra Ernst teilt nicht die Zufriedenheit, die Jugendamtsleiter Uwe Krüger immer dann verbreitet, wenn er von Kinderbetreuung in Erkrath spricht. "Die Betreuung ist ausbaufähig", sagt die Sprecherin des Bündnisses für Familie und "Es gibt viel Bedarf".

Anlass fürs Werben um weitere Plätze für die Allerjüngsten sowohl in Kindergartengruppen ("Wegen der sozialen Kompetenz") als auch bei Tagesmüttern war der gestrige "Internationale Tag der Familie". An einem Stand im Eingangsbereich des Rewe-Marktes in Unterfeldhaus suchten Mitglieder des Bündnisses für Familie daher das Gespräch mit Eltern.

Es waren dann allerdings ausschließlich Frauen, die von der Möglichkeit Gebrauch machten, Anregungen und Kritik auf einen Zettel zu schreiben und in den Schlitz einer Wunschtrommel zu stecken. Da standen Sätze wie "Die Kita-Beiträge sollten gesenkt werden", "Die Kündigungszeit in den Kindergärten ist mit einem Jahr zu lang" oder "Jugendarbeit wird in Erkrath stiefmütterlich behandelt". "Wir werden das auswerten", verspricht Annegret Pollmann, Gleichstellungsbeauftragte und ebenfalls im Bündnis aktiv.

Darüber hinaus verfolgt sie allerdings ein Ziel, das für Erkrath Vorbildcharakter hätte. "Wir wünschen uns einen Betriebskindergarten." Neben der Variante, dass sich Firmen eines Gewerbegebiets eine Einrichtung teilen, "ist es ja auch denkbar, dass die Unternehmen Plätze bei Trägern kaufen". Um dieses Ziel zu erreichen, werden Gespräche mit dem Verein Erkrath initial geführt, dem auch Unternehmer wie Georg Heinen angehören.