Erkrath: Die dicken Bagger kommen

Im Mai beginnt die Beseitigung der Altlast auf einer Fläche von rund 100 00 Quadratmetern. Aktuell werden letzte Gebäude abgerissen.

Erkrath. Der orangefarbene Bagger fällt für Georg Krautwurst in die Rubrik "Kinderspielzeug". Groß ist anders - und kommt Anfang Mai. Das Exemplar, das zurzeit seine Schaufel in Schutt und Asche gräbt, kann den Architekten nicht beeindrucken. "Der reißt die letzten Gebäude ab", so Krautwurst. Außerdem zertrümmert die Schaufel die Betonfundamente, auf denen früher die Maschinen für die Edelstahlproduktion befestigt waren. "So Ende April bis Anfang Mai werden diese Arbeiten beendet sein." Und dann?

Dann wird es ernst - und richtig groß. Der Fuhrpark, der im Wonnemonat über die Bismarckstraße auf das Gelände von Pose-Marré rollen soll, wird bereits an seinen schieren Dimensionen als ernsthafter Angriff auf das Areal zu erkennen sein.

Auf rund 10000 Quadratmetern, also einem Hektar, des insgesamt rund 4,5 Hektar großen Geländes wird der Boden auf einer Tiefe zwischen 90 und 120 Zentimetern komplett abgetragen - überall da, wo nach Angaben des Altlastenkatasters Spuren von Schwermetallen im Boden liegen. "Die Sande, in denen Öl war, sind bereits weg", sagt Krautwurst und betont, dass niemand in Alt-Erkrath Angst haben muss, dass ab Mai vier Monate lang mit hoch giftigen Stoffen hantiert werde. "Wenn wir nicht bauen wollten, bräuchten wir gar nichts zu machen."

Der ausgehobene Boden wird auf Kipper geladen und vom Entsorgungsunternehmen auf eine Deponie transportiert, wo er zum Straßenbau verwendet wird. "Zum Bau von Straßen auf der Deponie selbst", betont Krautwurst. Ist die Altlast beseitigt, werden an den Stellen, wo später die Wohnhäuser gebaut werden, so genannte Grundpolster aus Kies eingearbeitet.

Dann kann es mit den eigentlichen Bauarbeiten nicht nur theoretisch losgehen, sondern sie sollen auch praktisch beginnen. "In der vorigen Woche haben wir die ersten Bauanträge bei der Stadtverwaltung gestellt", so Krautwurst. Zunächst wird eine Erschließungsstraße angelegt, "noch in diesem Jahr werden wir aber auch mit den eigentlichen Bauarbeiten beginnen".