Erkrath/Haan: Unterstützung für jede junge Familie

Seit Montag steht „wellcome“ jungen Familien ehrenamtlich und tatkräftig zur Seite. Das Ziel besteht darin, ein Netz zwischen lebensbegleitender Kirche, Sozialpolitik, Entbindungsstationen, Hebammen und Ehrenamtlichen zu knüpfen.

Erkrath/Haan. Das Baby ist da, die Freude riesig - und es herrscht Stress pur. Denn immer öfter sind Eltern, Omas und Opas, Geschwister und Bekannte über das ganze Land verstreut und können nicht helfend zur Seiten stehen. "Genau dort setzen wir an", sagt Rose Volz-Schmidt. "Wir geben Tipps, leisten aktive Hilfe und sehen uns zudem als Vermittler", so die dreifache Mutter weiter.

"Unser Ziel besteht darin, ein Netz zwischen lebensbegleitender Kirche, Sozialpolitik, Entbindungsstationen, Hebammen und Ehrenamtlichen zu knüpfen, um junge Familien in Zeiten zu erreichen, in denen Weichenstellungen noch möglich sind."

Rose Volz-Schmidt ist Initiatorin und Geschäftsführerin von "wellcome", einer gemeinnützigen Gesellschaft, die Familien praktische Hilfe nach der Geburt anbietet - und seit gestern Morgen auch in Erkrath, Haan und Hochdahl aktiv ist.

Im Beisein der Bürgermeister Arno Werner (Erkrath) und Knut vom Bovert (Haan) sowie von Heiner Nienhuys aus dem NRW-Familienministerium wurde im Evangelischen Gemeindehaus Sandheide am Hans-Sachs-Weg der 19. "wellcome"-Standort in Nordrhein-Westfalen feierlich eröffnet.

Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als Schirmherrin gibt es seit der Gründung vor acht Jahren mittlerweile 152 Standorte mit rund 1500 Ehrenamtlichen in ganz Deutschland. "Unsere ,Engel’ sind vielfach selbst Mütter und Großmütter, die ihr Wissen und ihre Erfahrung einbringen", sagt die "wellcome"-Chefin, die auf die Kombination Professionalität und Ehrenamt schwört.

So werden die Standorte von der Zentrale in Hamburg aus hauptamtlich koordiniert, während vor Ort die Ehrenamtler unterwegs sind - getreu dem Motto "Familienfreundliche Nachbarschaft, getragen durch das bürgerschaftliche Engagement aller".

Träger der neuen Einrichtung in der Sandheide ist die Diakonie. Sie fördert und unterstützt - unter anderem durch die Stiftung der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl - die Gesellschaft und bietet ihnen das Dach, unter dem "wellcome" vor Ort beispielsweise eng mit dem Krankenhaus in Mettmann zusammenarbeitet.

"Wir haben sogar schon drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen", sagt Rose Volz-Schmidt stolz. Zum einen Teamleiterin Christa Martens, zum anderen mit Helga Derichs und Khadija Knothe die ersten beiden "Engel", die ab sofort für "wellcome" im Einsatz sind und die Familien besuchen. "Ein vielversprechender Anfang", wie Christa Martens findet. "Mein Ziel ist es, in absehbarer Zeit bis zu 15 Mitstreiterinnen zu gewinnen."

Begeistert von "wellcome" sind auch die beiden Bürgermeister. "Diese ehrenamtliche Arbeit ergänzt hervorragend unser Baby-Begrüßungspaket", sagt Erkraths Arno Werner, der selbst zweifacher Vater ist. "Da kann man sich noch so sehr mit Kursen und Lektüre vorbereiten", blickt Werner zurück - "in der Realität sieht dann alles ganz anders aus."