Haan: Eine Feier wie in alten Zeiten

Schüler und Lehrer feierten am Freitag mit einem großen Schulfest das 100-jährige Bestehen der Emil-Barth-Realschule.

Haan. Die Emil-Barth-Realschule wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Das besondere Jubiläum muss gefeiert werden: Mit einer Projektwoche, die gestern mit einem großen Schulfest endete. "Unsere Schule wurde vor 100 Jahren von einer Rektoratsschule in unsere heutige Schulform umgewandelt", sagt Heinz Wemmer, Konrektor und seit 1988 Lehrer in Haan.

Der Name leitet sich von Emil Barth ab, "dem ersten Schüler, der dem Alphabet nach in der Schüler-Liste der Realschule aufgetaucht ist", sagt Wemmer. Das war im Jahr 1910. Heute wie damals sind die Prinzipien der Schule aber die gleichen: "Wir wollen die jungen Menschen auf die reale Lebenswelt vorbereiten", fährt der Konrektor fort.

In der Projektwoche einstudiert, zeigten die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen am Freitag Zirkuskunststücke; andere führten den Sketch "Emil im Himmel" auf. Lehrerin Martina Wirtz stellte mit ihrer Schüler-Gruppe während der Projektwoche Pasten, Salben und Schönheitscremes her, "und die haben die Jugendlichen auch gleich an ihren Lehrern ausprobiert", sagt Wirtz lachend.

Elma Durakovic(14) und Semiha Asarkaya(13), beide in der 8. Klasse, gaben passend dazu Typ-Beratungen und Schmink-Tipps.

Mit 200 Schülerinnen und Schülern studierte die amerikanische Tanzgruppe "Young Americans" über zwei Tage verschiedene Tanz-Stile ein. "Wir haben Hip-Hop-Tänze und Szenen aus dem König der Löwen geübt", sagt Tugay Aker (12) aus der 7.Klasse. Bilal Omeirat (15) aus der 10. Klasse organisierte die Tombola mit; wieder andere Schüler dekorierten im Ehemaligen-Trakt der Schule an der Walder Straße die Klassenräume wie zu früheren Zeiten.

Darüber freute sich Petra Müller besonders. Sie kam als Ehemalige nach Haan: "Im Jahr 1971 wurde ich entlassen, aber ich komme gerne immer wieder hierher zurück." Heute lebt sie in Blankenhain in Thüringen. "Die Anreise hierher habe ich natürlich auf mich genommen." Zur dauerhaften Erinnerung verkaufte die Schule T-Shirts mit dem Konterfei Emil Barths. Der ehemalige Schüler von 1910 wacht 100 Jahre später über seine Nachfolger: Während der Projektwoche malten Schüler sein Ebenbild auf eine Mauer des Schulhofs.