Es ist doch zum Husten...

Auf’m Jubi ...

... hören wir ja immer ganz genau hin. Uns entgeht nichts. Deshalb wundern wir uns, dass es mit dem neuen Teppichboden für die Stadtbibliothek geklappt hat. Weil einer Mitarbeiterin ständig zum Husten war, hat nun ein Sachverständiger festgestellt, dass der alte Mopp unsere Atemwege verstopfen könnte. Und prompt gibt’s 50000 Euro aus dem Stadtsäckel für ein neues Geläuf. Weil wir hier auf’m Jubi ja nicht auf den Kopf gefallen sind, machen wir uns darüber schon so unsere Gedanken.

Vielleicht sollten wir nicht nur immer stolpern, sondern ruhig auch mal fallen. Danach lassen wir uns die ganze Sache vom Doktor attestieren und dann geht’s vielleicht schnell mit einem neuen Pflaster.

Das mit dem Gutachter und dem schnellen Geld könnte doch eine Lösung für allerlei Problemchen sein, die wir ansonsten mit uns rumschleppen. Zum Beispiel im Diepensiepen. Dort warten der aufmüpfiger Aldi-Künstler Felix Droese und ein paar genervte Nachbarn schon lange darauf, dass sich mal jemand auf dem öffentlichen Weg zu ihren Häusern den Fuß verstaucht, damit die Stadt endlich die Löcher auf der Buckelpiste stopft.

Aber vielleicht reagieren wir hier auf’m Jubi auch nur so allergisch, weil die Kreissparkassen-Fassade schadstoffbelastet ist. Das sollte mal ein Sachverständiger prüfen, oder? Bis dahin sammeln wir schon mal Ideen, wo wir noch überall husten, niesen oder stolpern könnten. Vielleicht sollte unser Bürgermeister beim Bummeln durch die Breite Straße einfach einen Hustenanfall bekommen, wegen der Staubbelastung in der Luft. Damit das Land endlich das Geld für die geplanten Entlastungsstraßen für die Innenstadt rausrückt. Also, mal ganz im Vertrauen: Bei gezielten kleinen Denkschüben kämen wir da bestimmt noch auf tolle Ideen, hier auf’m Jubi ...