Erkrath: Hilfe für Angehörige von Demenzkranken

Selbsthilfegruppe: Erstes Treffen am 3. Juni in der Begegnungsstätte Gerberstraße.

Erkrath. Wenn der Ehepartner oder ein Elternteil mit fortschreitendem Alter immer "komischer" wird, kann die Diagnose Demenz nah sein. "In fast jeder Familie gibt es einen Demenzkranken", weiß Monika Thöne, als Leiterin vom Café "Klatsch" in der Begegnungsstätte Gerberstraße aktiv am Caritas-Demenz-Netzwerk beteiligt. "Und es werden immer mehr, weil die Menschen immer älter werden."

Aus Gesprächen mit Angehörigen wissen sie und die Leiterin des Netzwerks, Margret Sönnichsen, um die Belastung in den Familien. "Daher bieten wir ab 3.Juni erstmals eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzkranken an", sagt Thöne.

Treffpunkt ist um 14 Uhr in der Begegnungsstätte - exakt zur Öffnungszeit des Cafés "Klatsch", wo an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat Kranke für je drei Stunden betreut werden. Sönnichsen leitet die Gruppe.

Thöne betont, dass die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe unabhängig davon ist, ob Kranke aus der Familie das Café "Klatsch" besuchen. "Wir machen dieses Angebot allen, die das Bedürfnis haben, sich auszutauschen."

Das könnten Themen wie "Ambulante Pflege oder Heimunterbringung?" sein, "es geht aber vor allem darum, dass viele Angehörige mit der Situation völlig überfordert sind, wenn sich der Demenzkranke verändert, wenn er aggressiv oder depressiv wird".