Mettmann: Richter ziehen im Januar ein

Nach neun Monaten wird an der Gartenstraße schon das Richtfest gefeiert.

Mettmann. "Wir liegen gut im Zeitplan und werden das Gebäude im Januar 2009 übergeben", kündigte Hans-Gerd Böhme, Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW Düsseldorf, beim gestrigen Richtfest des neuen Amtsgerichts an.

Erst vor neun Monaten haben mit dem symbolischen ersten Spatenstich die Bauarbeiten an der Gartenstraße begonnen. Zuvor hatten Abrissbagger das alte Gebäude dem Erdboden gleich gemacht.

Der Abriss war umstritten, es gab etliche Fürsprecher für den Erhalt des alten Bauwerks. Auch daran erinnerte Böhme in seiner Ansprache und versprach mit Blick auf die Zukunft "ein Gebäude mit freundlicher Atmosphäre und moderner Architektur".

Die Zeitschiene sei eng gesteckt, bislang liege die Baumaßnahme im veranschlagten Kostenrahmen. Der fünfgeschossige Rohbau ist bereits fertig. Derzeit werden die teilweise raumhohen Fenster eingebaut. Noch in dieser Woche soll der Startschuss für die aufwändigen Arbeiten an der Klinkerfassade fallen.

Im Kellergeschoss hat der technische Ausbau begonnen. "Wir haben uns für eine moderne Geothermieheizung entschieden, nachdem Untersuchungen gezeigt haben, dass die geothermischen Voraussetzungen am Standort gegeben sind", sprach Ferdinand Tiggemann, Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW, über Details der Energieversorgung. Nicht zuletzt die Betriebskosten könnten so langfristig und nachhaltig gesenkt werden.

Zu den Gästen beim Richtfest gehörte auch Bürgermeister Bodo Nowodworski, der betonte, dass sich das Gebäude zukünftig gut in die Architektur der Umgebung einfügen werde. "Auch das Krankenhaus denkt über seine Zukunft nach", ließ er anklingen, dass auch dort bauliche Veränderungen anstehen.

Die Option, das angrenzende Amtsgerichtsgebäude I zu erwerben, sei jedoch vom Tisch. "Es steht unter Denkmalschutz und hätte nicht entsprechend den Anforderungen eines Krankenhauses umgebaut werden können", so der Bürgermeister. Das im Jahr 1900 bezogene Justiz-Gebäude gehört ebenfalls dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der es nun anderweitig veräußern möchte.