Hochdahl: Sprudelnde CDU-Geschenke

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion erteilt Plänen, Anlieger zu 60Prozent an den Umbaukosten zu beteiligen, eine klare Absage.

Hochdahl/Obersdorf. Frische Luft macht gesprächig. Nicht immer, jedoch im Fall von CDU-Fraktionsvorsitzendem Wolfgang Jöbges, der sich zurzeit in Obersdorf bei sonnigem Wetter ohne hiesigen Waschküchenfaktor erholt. Im Gespräch mit WZ sprach Jöbges zumindest Klartext, was die Umgestaltung des Hochdahler Marktes angeht.

Das dickste Knallbonbon wickelte der Sprecher der CDU-Fraktion erst zum Ende des Telefonats aus: "Die Anlieger werden nicht zu 60 Prozent belastet", so Jöbges. Keine Sorge, der Anteil für die Grundstücksbesitzer an dem 1,4Millionen Euro teuren Umbaupaket soll nicht noch weiter erhöht, sondern gesenkt werden. Denn: "Die Akzeptanz für das Projekt muss hoch bleiben."

Mit dieser Aussage konfrontiert, ist es Technischer Dezernent Fabian Schmidt, der wohl bekannte CDU-Doktrin vergangener Jahre bemüht. "Das wird zu diskutieren sein. Wir müssen auch die Haushaltsbelastung im Auge behalten." Die Rede ist von rund 140 000 Euro Mehrkosten für die Stadt, die eine Abrechnung zu gleichen Teilen produziert.

Aber nicht nur die Immobilienbesitzer am Markt hätten Grund zur Freude. Auch die Kunden des Einkaufsbereichs - vor allem die jungen - will Jöbges nicht der Langeweile überlassen. "Die CDU sagt ,Ja’ zu Spielgeräten." Wenn die Eltern einkaufen gehen, "müssen die Kinder auch was haben". Erwachsene dürfen sich auf ein Wasserspiel als belebendes Element des Marktbereichs freuen. "Dafür haben wir Sympathien", sagt Jöbges.

Bei ihm persönlich schlechte Karten hat hingegen eine Pergola im südlichen Platzbereich, die der Planer bei der Bürgeranhörung als Treffpunkt vorgestellt hat. "Da bin ich wegen der Kosten und der Pflege eher skeptisch", so Jöbges. Ein Verzicht, der nach Meinung von Markus Ridder, Mit-Gesellschafter des Planungsbüros in Krefeld, kein Drama wäre: "Es geht auch ohne die Pergola", sagte Ridder auf Nachfrage.

Es geht auch ohne die zweite der drei Sanierungsvarianten - meinen Schmitt und Jöbges. Das ist die mit der Abflussrinne, die sich wie eine Schlange über den Markt windet. Ob es Variante eins oder drei wird, die sich vor allem in der Pflasterung unterscheiden, beraten die Mitglieder des Planungsausschusses auf einer Sitzung am 17. Juni.

Dann wird auch über die Lampen auf dem Markt beraten. Auch da hat Jöbges eine Lösung parat: "Man könnte die jetzigen Lampen, die ja noch in gutem Zustand sind, einlagern und bei Bedarf an anderen Stellen im Stadtgebiet aufstellen."