Erkrath: Hubschrauber lässt die Grünen rotieren

Peter Knitsch befürchtet Erhöhung der aktuell 100 genehmigten Flugbewegungen.

Erkrath. Lärm, Staub und Hubschrauber, die auch sonntags im Römerweg landen: Der Hubschrauberlandeplatz am Bergschlösschen stört die Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft. "Ich kann dem Piloten fast die Hand geben, wenn er hier vorbeifliegt", klagt Erwin Niederseher über die Lärmbelästigung am Rathebecker Weg.

Wenn aus der vorläufigen eine dauerhafte Genehmigung werde, sei vieles offen, glaubt er. "Außerdem wird verschwiegen, dass die öffentliche Hand jederzeit Zugriff auf einen solchen Landeplatz hat und daher auch Polizei und Rettungsdienst dort landen könnten", sagt er und befürchtet zusätzliche Flugbewegungen.

Der vom Regierungspräsidenten genehmigte Sonderflugplatz für Hubschrauber auf dem Grundstück Bergschlösschen stand jedenfalls erneut auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr. Bis heute hätte die Stadtverwaltung Gelegenheit gehabt, mit einer Klage gegen die bereits erteilte Genehmigung vorzugehen.

BmU-Fraktion, Bündnis 90/Die Grünen und die SPD hatten Bedenken angemeldet, da insbesondere die Frage nach Lärmbelastungen ungeklärt scheine. In der Genehmigung werde lediglich die Anzahl der jährlichen Starts und Landungen auf 100 begrenzt. "Wenn die Genehmigung einmal durch ist, kann man die Zahl der Flugbewegungen auch in einem einfachen Verfahren erhöhen lassen", befürchtet Peter Knitsch von den Bündnisgrünen.

Dass sich die Firma GFTA ohne die Dauergenehmigung für den Firmenhubschrauber einen anderen Standort gesucht hätte, glaubt er nicht: "Wir sind hier nicht hinter den sieben Bergen, wo man sein Geschäft aufgeben muss, wenn man nicht mit dem Hubschrauber landen kann."