ArtWerk Mettmann: Nur noch Kunst, kein Kommerz

Mit einer Ausstellung von Toastern stellt sich der neue Verein ab Samstag vor.

Mettmann. Mit Toast, Butter und einer Menge neuer Ideen startet das Mettmanner ArtWerk am kommenden Samstag in die schon vor Monaten angekündigte Neuauflage.

Damals hatte Inhaberin und gelernte Grafikerin Gabriele von Mauschwitz den Geschäftsbetrieb an der Poststraße eingestellt. Vier Jahre hatte sie sich zuvor Zeit gegeben, um die Frage danach, ob Kunst und Kommerz unter einem Dach funktionieren, zu beantworten.

"Es funktioniert nicht. Zumindest nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich möchte gern zeitlich unabhängiger und gemeinnützig arbeiten, das kann ich bei einem normalen Einzelhandelsbetrieb alleine nicht leisten", war damals ihre Antwort. Woanders hätte womöglich die Kunst dran glauben müssen, im Mettmanner ArtWerk war es der Kommerz. Verkauft wird dort zukünftig nichts mehr, auch der Galeriebetrieb läuft vorerst nicht weiter.

Dafür startet der neu gegründete Verein "Das Mettmanner ArtWerk e.V." in renovierten Räumlichkeiten durch. "Wir wollen eine Anlaufstelle für Kulturtreibende sein", sagt Gabriele von Mauschwitz, die den Vereinsvorsitz übernommen hat. Der bekannte Mettmanner Maler Harald Feyen steht ihr als Stellvertreter zur Seite.

"Veranstaltungen für Dich und mich von Dir und mir" - so lautet das Motto, unter dem zukünftig an der Poststraße kulturelle Projekte angeschoben werden sollen. Als Kooperationspartner mit im Boot sitzt unter anderem das Kulturamt der Stadt Mettmann. Gute Kontakte pflegt das Mettmanner ArtWerk auch zum Gesellschaft Verein.

Wann also sollte man dem ArtWerk unbedingt einen Besuch abstatten? "Wenn man künstlerisch tätig ist oder sein möchte. Wenn man Ideen hat und Mitstreiter sucht. Oder wenn man selbst etwas präsentieren möchte", sagt Gabriele von Mauschwitz. Kulturförderung, Begegnung zwischen Gleichgesinnten, Netzwerke schaffen.

Noch sind die Vereinsziele recht abstrakt. Das soll sich schon bald ändern, wenn sich in der kommenden Woche an der Poststraße die Türen öffnen. Erste Veranstaltungen (Kinder- und Jugendbuchvorstellung, Lesung) sind geplant, der Verein hat bereits kurz nach seiner Gründung 30 aktive Mitglieder.

Im kommenden Jahr soll ein Veranstaltungskalender erscheinen, schon jetzt können Termine im Kulturtreffpunkt an der Litfasssäule angeschlagen werden.