Erkrath ist eine Reise wert

Udo Kampschulte und Bernd Herrmann wollen Gäste in die Stadt locken.

Erkrath. "Na klar haben wir einiges zu bieten", sagt Udo Kampschulte, der Chef des Eisenbahn- und Heimatmuseums in Hochdahl. "Auch für Touristen und Tagesausflügler aus der Umgebung." Das sei in der Vergangenheit nur allzu oft vernachlässigt und sogar belächelt worden. "Natürlich werden wir kein Ort, der Urlauber anlockt, die bei uns ihre Ferien verbringen. Aber wir haben das Potenzial, mehr als nur eine Schlafstadt für Besucher der Düsseldorfer Messe zu sein."

Als Beispiele nennt er das Planetarium, das Naturschutzzentrum Bruchhausen oder den Lokschuppen. "Von den Möglichkeiten, zu Fuß oder per Fahrrad von Erkrath aus auf Erkundungstour zu gehen, ganz zu schweigen." Zustimmung erhält Kampschulte von Busunternehmer Bernd Herrmann, der sagt: "Mehr Touristen würden auch eine ganze Menge Geld in die Stadt bringen."

Damit das Thema endlich bewusst wird, haben Kampschulte und Herrmann den Arbeitskreis Tourismus in Erkrath ("Aktie") gegründet, "dessen Wert natürlich steigen soll". So nahmen am zweiten Treffen Vertreter der Stadt, der Parteien, der Werbegemeinschaft, der Vereine sowie der Hoteliers und Gastronomen teil.

Erster konkreter Schritt ist die Herausgabe eines Prospekts, der alles beinhaltet, was Erkrath besuchenswert macht, der vom Bürgerbüro bis zu den Hotels ausliegt und mit einem Link auch über die Homepage der Stadt angeklickt werden kann. "Wir wollen auch die Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten der Umgebung aufführen wie Unterbacher See oder Neanderthal Museum."

Finanziert werden soll der Prospekt, ähnlich wie die Bürgerbroschüre, über Anzeigen. "Sie muss nach den Wahlen im Herbst neu aufgelegt werden. Vielleicht können wir dann ja voneinander profitieren."

Noch Zukunftsmusik, aber durchaus ernst gemeint sind schon jetzt zwei Projekte, "die wir über kurz oder lang in Angriff nehmen wollen". "Ich träume von einem Aussichsturm auf Erkraths höchstem Punkt an der Verbindung zwischen Gruiten und Hochdahl", sagt Udo Kampschulte. "Mit Blick nicht nur auf Wuppertal und Düsseldorf, sondern bis nach Köln und Richtung Niederrhein."

Und Herrmann plant Touren zu den Kalkwerken an der Schnittstelle zwischen Erkrath und Mettmann. "Wenn da Aussichtspunkte eingerichtet würden. Ich bin schon mehrfach mit Gästen dorthin. Sie haben diesen tollen Ausblick genossen - bisher aber nur vom Bus aus."