Erkrath: Leerstände - Geht Alt-Erkrath die Luft aus?

Geschäfte schließen, für Ladenlokale finden sich keine Nachmieter – die WZ betreibt Ursachenforschung.

Erkrath. Der Penny-Markt, Lidl und Otto Mess sind weg, der Brauerei-Ausschank im Kaiserhof steht ebenso leer wie Ladenlokale an der Bahnstraße. "Karstadt und Rewe sind unsere Juwelen. Andere Magnete haben wir zurzeit ja nicht." Peter Müller, Sprecher der Werbegemeinschaft Alt-Erkrath, hat die Zeichen der Zeit erkannt: Um die Einkaufsqualität von Alt-Erkrath macht der Aufschwung einen Bogen.

"Wir müssen näher zusammenrücken", fordert Müller daher die verbliebenen Einzelhändler auf. Wie genau das passieren könnte, weiß er noch nicht. Anregungen soll am 23. August ein Krisengespräch bringen, zu dem sich Müller mit Wirtschaftsförderer Heribert Schiefer sowie einem Vertreter der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf zusammensetzt. "Mal schauen, was dabei ’rauskommt."

"Als die Fußgängerzone angelegt worden ist, wurden die Einzelhändler gefragt, ob sie wollen, dass die Kunden mit dem Auto reinfahren oder nicht", erinnert Werner. Das Votum gegen den Autoverkehr habe den Verzicht auf Parkflächen beinhaltet. Das lasse sich jetzt nicht grundlegend ändern.

Trotzdem glaubt Werner, dass die Bahnstraße eine Zukunft besitzt. "Wenn das Kurhaus in neuem Glanz erstrahlt, ist das auch für die Bahnstraße wichtig." Außerdem sei er überzeugt, dass die neuen Wohngebiete auf Pose-Marré und an der Bismarckstraße für eine Steigerung des Angebots sorgen werden.

Die Erweiterung des gastronomischen Angebots bewertet hingegen auch der Bürgermeister zurückhaltend. "Die Vermarktung des ehemaligen Brauereiausschanks im Kaiserhof ist nicht so einfach", sagt er.

Grundsätzlich wolle die Stadt als Eigentümer der Räume nach dem Ärger mit dem letzten nicht wieder an einen Kneipier vermieten, andererseits gibt es keine echte Alternative. Werner: "Ein Restaurant-Konzept würden wir daher natürlich prüfen."