<strong>Mettmann. Ob es für das Ja-Wort auf jeden Fall der 7.7.07 sein sollte? "Eigentlich nicht, das war eher ein Zufall", sagten Jennifer und Rene Feigel-Bacher kurz vor ihrer Trauung am Samstagvormittag im Stadtgeschichtshaus. Damit dürften die Brautleute am Samstag in der Minderheit gewesen sein, angesichts der Magie, die alljährlich Zahlenspielereien auf Hochzeitspaare ausüben.

"Zum Jahrtausendwechsel war einiges los und im letzten Jahr hatten wir am 6. Juni zum 6.6.06 auch eine ganze Menge Termine", sagte Bernd Klein-Ilbeck, Leiter des Standesamtes.

Die angebliche Glückszahl sieben brach diesmal aber alle Rekorde. Mit 16 Eheschließungen wurden in Mettmann im Vergleich zu allen anderen neun Städten im Kreis Mettmann am häufigsten die Ringe getauscht. Getraut wurde deshalb im Stundentakt.

Für Bernd Klein-Ilbeck hatte der Arbeitstag deshalb recht früh begonnen. Um 9 Uhr stand das erste Brautpaar im Stadtgeschichtshaus auf der Matte. Zur gleichen Zeit trat auch das erste Brautpaar in der Goldberger Mühle vor den Standesbeamten. Dort hatte Eugen Schlecht die erste "Schicht" übernommen, zur Mittagszeit wurden die beiden Standesbeamten von Sebastian Schorn und Michael Wiesenhöfer abgelöst.

Eine besondere Traurede gab es für Joe Krafft und Andreas Höfer, die sich nach zehn Jahren "wilder Ehe" in der Goldberger Mühle das Ja-Wort gaben. "Das Datum war schon gewollt, aber wir sind nicht abergläubisch. Wir kennen uns schon so lange, da kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen" sagten die beiden Männer, die fortan keine "wilde Ehe", sondern wie bei gleichgeschlechtlichen Partnern üblich, eine Lebenspartnerschaft verbindet.

Am Ende eines Hochzeitsmarathons zogen Klein-Ilbeck und seine Kollegen ein durchweg positives Fazit: "Alle haben ja gesagt und es waren überall sehr schöne Trauungen."