Erkrath. Es ist angerichtet. Nie war das Standesamt in Erkrath schöner. Nie, zumindest schon lange nicht mehr, war ein Datum geeigneter: Morgen ist der 7.7.2007, der Tag, der vergesslichen Ehemännern das Leben leichter macht. So ein Datum kann sich jeder merken. Da ist es kein Problem mehr, am Hochzeitstag mit Blumen oder kleineren Schmuckstücken zu glänzen. Der 7.7.07 macht den Ehefrieden deutlich sicherer. Wahrscheinlich sind die Standesämter landauf, landab deshalb ausgebucht, gibt es seit Monaten kaum noch Restaurants, die Kapazitäten für Hochzeitsfeiern haben. Wer also auf den letzten Drücker noch Geschmack am Schritt finden sollte, der das Leben verändert, der hat sehr wahrscheinlich Pech gehabt. Und außerdem bekommt er auch gar keinen Termin mehr. "Ganz kurzfristig ist eher schlecht", sagt Sylke Sackermann. Als Leiterin des Erkrather Ordnungsamtes ist sie auch für das Standesamt zuständig. "Aufgebote müssen zwar nicht mehr bestellt werden, aber es dauert erfahrungsgemäß schon eine Woche, bis Eheleute alle notwendigen Papiere zusammengetragen haben", sagt sie. Aber wenn alle Unterlagen da sind, dann wird es schön. Vor allem in Erkrath, wo das Trauzimmer doch gerade erst neu hergerichtet wurde und auch der Vorplatz des Amtes endlich höchsten Ansprüchen an Fotohintergründe genügt. Da fallen dann auch die 88 Euro Gebühren (plus Unterlagen und Urkunde) nicht mehr so sehr ins Gewicht, die für eine Trauung erhoben werden. Und überhaupt: Wer wollte an so einem Tag an schnöden Mammon denken?

In Erkrath lassen sich morgen, am 7.7.2007, übrigens genau sieben Paare trauen. Wenn das kein gutes Omen ist . . .