Erkrath: Müllabfuhr wird zum Kraftakt
Fünf Wochen vor dem Wechsel haben das neue Unternehmen und die Verwaltung noch viel zu klären.
Erkrath. Die Umstellung von Mark auf Euro scheint eine vergleichsweise leichte Übung gewesen zu sein. Der Wechsel der Müllentsorgung von Schönmackers zu Veolia hingegen lässt alle Beteiligten im Vorfeld eilig beteuern, alles für eine reibungslose Umstellung zu tun - gegen Pannen jedoch nicht gefeit zu sein.
Rund fünf Wochen vor dem Wechsel zum 1. Januar 2010 warten einige Kardinalpunkte für eine funktionierende Umstellung noch darauf, abgearbeitet zu werden. Wie der aktuelle Stand ist, erläuterten Vertreter des neuen Entsorgers und der Stadtverwaltung am Montag.
Die dafür erforderliche Logistik ist erheblich. 18 000 Tonnen - für Rest- und Biomüll sowie für Papier - müssen von Mitte Dezember an gewechselt werden. Es war Teil der Ausschreibung, dass der künftige Entsorger auf jeden Fall neue Behälter aufstellen muss.
Um zunächst einen Überblick zu erhalten, wo welche Tonnen stehen, hat die Verwaltung alle 8000 Erkrather Grundstückseigentümer angeschrieben und um Angaben gebeten. "Der Rücklauf ist gut", sagte am Montag Kämmereileiterin Gerritje Dornau. Wie genau der Tonnen-Tausch vollzogen wird, sei jedoch noch in der Detailplanung.
Unklar ist, ob die neuen Müllbehälter - samt Müllmarke mit Adresse - am Tag der letzten Abfuhr durch Schönmackers oder bereits einen oder zwei Tage zuvor auf die Grundstücke gestellt werden. Einer der sieben Müllbezirke wird bereits am 18. Dezember letztlich von Schönmackers angefahren. "Es darf auf jeden Fall nicht sein, dass Bürger eine Woche lang keine Tonne haben", sagte Veolia-Vertreter Sebastian Terhoeven von der Niederlassung in Solingen.
"Wir werden versuchen, den Tourenplan zu übernehmen", sagte Terhoeven. Änderungen seien jedoch nicht auszuschließen.
Beim Sperrmüll, der nach dem Ausfüllen von Anforderungskarten abgeholt wird, ändert sich nichts. Das Schadstoffmobil macht vom kommenden Jahr an im wöchentlichen Wechsel in allen drei Stadtteile Station. Wo und wann genau das der Fall sein wird, steht noch nicht fest.
Zunächst bleibt alles, wie es ist. Schönmackers betreibt den Recyclinghof, wo Erkrather Abfälle abgeben können, auch in Zukunft.