Erkrath: Nässe verzögert Bauarbeiten

Wann genau die Auffahrt zur A3 in Richtung Oberhausen verlängert wird, steht nicht fest.

Erkrath. "Warum wir trotz Ankündigung nicht längst begonnen haben? Es ist einfach noch zu nass", sagt Wolfgang Hechler, Verkehrsingenieur beim Landesbetrieb Straßen NRW - und meint damit den Ausbau der Beschleunigungsspur auf der Autobahn 3, der am Wochenende 20./21. März eigentlich hatte starten sollen. Passiert ist allerdings bis heute nichts.

"Die Temperaturen, die uns bis dahin einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, sind inzwischen zwar im grünen Bereich", sagt Hechler. "Nun kämpfen wir aber mit Regen und Feuchtigkeit im Asphalt."

Denn damit Straßen NRW auf der A3 überhaupt loslegen kann, müssen zuerst Verkehrsführungen eingerichtet werden. Neben einer entsprechenden Baustellenbeschilderung bedeutet das vor allem das Aufbringen neuer Fahrbahnmarkierungen.

Schließlich erfolgt der Ausbau "unter Verkehr", wie der Experte betont. Das heißt: Die Autos müssen Tag und Nacht sicher durch den kilometerlangen Baustellenbereich geleitet werden - zumal die Autobahn vorübergehend von drei auf zwei Spuren verkleinert wird.

"Jeder kennt diese gelben Markierungsstreifen", so Hechler. "Sie bestehen aus einer Spezialfolie. Die hält zwar bombenfest, kann aber nur auf einen trockenen Belag aufgebracht werden." Genau das sei momentan das Problem. "Der Asphalt ist noch zu feucht. Selbst mit einem Flammgerät könnten wir nicht viel ausrichten, denn die Nässe sitzt nicht nur an der Oberfläche, sondern tief unten drin."

Das Einzige, was wirklich helfe, sei trockenes Wetter - am besten über mehrere Tage. "Würden wir die Folie jetzt trotzdem aufbringen, wären die Markierungen, die durch das hohe Verkehrsaufkommen auf der A 3 besonderen Belastungen ausgesetzt sind, in Windeseile zerfetzt. Das macht also wenig Sinn."

Ein Blick auf die Prognosen für die nächsten Tage verheißt nichts Gutes. "Sobald es dann aber besser wird, kann es losgehen", verspricht Wolfgang Hechler.