Haan: Gelb ist die Farbe des Frühlings

Die Bepflanzung der städtischen Beete hat begonnen. Im Mai folgen 25.000 Sommerblumen.

Haan. Wenn Gärtnermeister Peter Kannemann im Auftrag der Stadt Pflanzen für die städtischen Beete und Grünanlagen bestellt, dann achtet er nicht nur auf eine ausgewogene Mischung der Pflanzen. "Auch auf deren innere Qualitäten kommt es an", sagt er, denn was den Frühling und Sommer über in der Stadt wachsen und gedeihen soll, muss auf jeden Fall gesund, robust und wenig anfällig für Pilze sein.

"Die Blumen, Stauden, Gräser und Kräuter müssen viel Wärme und auch mal Trockenheit aushalten", sagt der Fachmann. "Und sie sollten den ganzen Sommer über blühen." Auch der ökologische Wert der Pflanzen, zum Beispiel ob sie von Bienen angeflogen werden, sei zunehmend entscheidend.

Bevor jedoch im Mai die 25.000 Sommerblumen gesetzt werden, steht aktuell das Pflanzen der Frühjahrsblumen auf dem Arbeitsplan der Betriebshofmitarbeiter. Stiefmütterchen, Bellis und vorgetriebene Narzissen zieren die Beete in der Innenstadt. "Wir haben jetzt fast alles draußen", sagt Betriebshofleiter Claus Hippel und stellt fest: "Das Frühjahr ist eindeutig gelb."

Dafür sorgen unter anderem die Osterglocken, deren Zwiebeln in einem einfachen Folienhaus auf dem Gelände des Betriebshofs soweit vorgezogen werden, dass "wir sie dann als Fast-Blüher in die Anlagen setzen können".

Insgesamt sind es gut 5.500 Blumenzwiebeln, die die Betriebshofmitarbeiter in diesem Jahr gesteckt haben. "Früher haben wir auch schon mal im Herbst Stiefmütterchen gepflanzt", sagt Hippel. Die Witterung hätte das aber im vergangenen Jahr nicht zugelassen.

Neben dem Pflanzen von mehreren tausend Bäumen, Sträuchern, Rosen und Stauden im Jahr führt der Betriebshof sowohl im Frühjahr als auch im Herbst mit einem gemieteten Hubsteiger für zehn bis zwölf Wochen Baumpflegemaßnahmen durch.

Am Dienstag war Gärtnermeister Dirk Heilke an der Königsstraße im Einsatz. "Dort sollte eigentlich nur ein Hauptast entfernt werden", sagt Hippel. Dann stellte sich aber heraus, dass der Baum bis in den Stamm abgestorben war. "Da konnte man sogar durchschauen", fügt er hinzu.

Am Dienstag wurde bereits die Krone des Baumes entfernt, der Stamm folgt in den kommenden Tagen. Hippel: "Wir pflanzen natürlich einen Ersatzbaum, wieder eine Kastanie." Ob es ein rot-blühendes Exemplar wird, konnte er allerdings noch nicht sagen. "Die pflanzt man im innerstädtischen Bereich inzwischen lieber, weil sie weniger Früchte als die weißblühenden Kastanien tragen."