Erkrath: Pünktliche S-Bahnen bleiben Wunschdenken

Neue S-Bahnen mit verbesserter Technik für mehr Verlässlichkeit fahren erst in vier Jahren. Die Stadt prüft daher, was Infosysteme auf den Bahnhöfen kosten.

Erkrath. "Kommen Sie, wann Sie wollen, wir fahren, wann wir wollen." Was mit der Prägnanz des Kabarettisten Dieter Nuhr die real existierende Pünktlichkeit von Zügen und S-Bahnen aufspießt, könnte für Reisende in Erkrath auch noch in sieben Jahren die verspätete Wahrheit bedeuten.

2015 wird die S-Bahnlinie Nr. 8, die S 8, vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr neu ausgeschrieben. Bis dahin bleibt alles, wie es ist: Das Tochterunternehmen der Deutsche Bahn, die DB Regio, lässt die S 8 fahren - oder eben nicht. Betroffen sind täglich rund 8000 Ein- und Aussteiger.

Von Unpünktlichkeit und Komplettausfällen war am Dienstag Abend die Rede, als sich Vertreter von DB Regio, VRR und der Kreisverwaltung im Fachausschuss die Ehre gaben.

Ein Großteil der Verspätungen - und eine Ausfallquote bei der S 8 von 1,5 Prozent - resultierten "aus einer mangelhaften Infrastruktur wie Mängeln an den Schienen".

Dass die Bahn in deren Erneuerung investiert, steigert jedoch nicht die Pünktlichkeit, sondern führt wegen der Bauarbeiten zu weiteren Ausfällen. Komplett neue S-Bahnzüge mit innovativer Technik, die angeblich von dem Schmier auf Schienen im Herbst nicht mehr eingebremst wird, fahren ab Mai 2008 - durch Erkrath ab 2011.