Erkrath: Schrotthandel soll die Jugendarbeit beleben

Kirche: Gemeinde St.Johannes der Täufer geht in Erkrath neue Wege, um an Geld zu kommen.

Erkrath. Schrott ist lediglich das Objekt der Begierde - nicht die Idee. Ganz im Gegenteil. Um einen Jugendreferenten bezahlen zu können, sammeln Mitglieder der katholischen Gemeinde von St. Johannes der Täufer Metallschrott, verkaufen den an einen professionellen Händler in Wülfrath - und hoffen, auf diese Weise flugs in den Besitz der noch fehlenden 720 Euro zu kommen.

"Bis 2006 hatten wir eine gut funktionierende Jugendarbeit", sagt Marten Wirtz, Organisator der Aktion. Die Leiter der Gruppen waren meist ehemalige Besucher. "Dann ging das Interesse zurück", sagt Wirtz. Die Jugendarbeit lief aus.

Nachdem jedoch viele Familien mit Kindern und Jugendlichen neu in die Gemeinde gekommen sind, "möchten wir wieder Angebote machen. Allerdings sind die Kinder noch zu jung, um die Gruppen leiten zu können", so Wirtz. Für eine solche Position sollte das 16. Lebensjahr schon erreicht sein.

Aus diesem Dilemma entstand die Idee, höchst offiziell einen Jugendreferenten zu beschäftigen. Das Generalvikariat verweigerte jedoch die Unterstützung. "Von den 20000 Euro, die eine halbe Stelle jährlich kostet, fehlten uns zunächst 1200 Euro", erklärt Wirtz. Durch den Verkauf von Schrott, den Gartengestalter Wirtz auf Bestellung kostenlos mit seinem Transporter abholt, wurden bereits 480 Euro eingenommen. Heute und am 16. August können Schrottteile auch auf dem Parkplatz der Kirche abgegeben werden. aram