Erkrath: Hochzeit für die Ja-Sager

8.8.2008: Am Freitag wollen sich 14 Paare auf dem Standesamt das Ja-Wort geben – ein neuer Rekord für Erkrath.

Erkrath. Die Standesbeamten machen Überstunden, der Sitzungssaal im Rathaus wird zum üppig dimensionierten Zweit-Trauzimmer, und die Hochzeitsgesellschaften werden am Freitag dafür sorgen, dass die Türklinken nicht abkühlen - am 8.8.2008 haben die Ja-Sager das Wort.

14 Paare, so viel wie nie zuvor an einem Tag, planen den Ringtausch am Datum mit den drei Achten. "Deshalb trauen wir in zwei Räumen", sagt Günter Baus-ke, der Leiter des Standesamtes - im üblichen Trauzimmer, aber auch im kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Der ist zwar groß, aber wenig romantisch. Wählen konnten die Paare nicht.

Bauske hat sich zwei Kollegen zur Verstärkung geholt, um die Paare im 45-Minuten-Rhythmus vermählen zu können. "Die Trauung selbst dauert rund 20 bis 25 Minuten." Das erste Paar hat um 9Uhr seinen großen Aufritt, das letzte um 15 Uhr. Und nicht alle kommen aus Erkrath: "Ein Paar wohnt eigentlich in Berchtesgaden", weiß Bauske. In Erkrath wird der Familie wegen geheiratet.

Dass der feierliche Moment des Eheversprechens von so profanen Dingen wie Parkplatzsuche und Verkehrsstau eingerahmt werden dürfte, ist Ursache einer Erkrather Spezialität: Die Zahl der Parkplätze in Alt-Erkrath ist im Bereich des Rathauses extrem niedrig. Der Park&Ride-Parkplatz ist meist voll besetzt.

Und dass Bauske die übliche Ausnahmegenehmigung für Hochzeitsgesellschaften, vor der Spielhalle parken zu dürfen, aus Gründen der Gleichbehandlung beim dualen Trauverfahren verweigert wird, dürfte auch nicht zur Entspannung beitragen.

Andere Örtlichkeiten fürs Ja-Wort - wie der Lokschuppen - sind in Erkrath jedoch kein Thema. Bauske: "Es gibt da keine Nachfrage." Außerdem müsse ein Trauraum offiziell als solcher gewidmet werden, erklärt Bauske. So will es das Gesetz. aram