Haaner Sommer: Vier Wochen sollen im nächsten Jahr reichen

Für die Organisatoren war das Event ein Erfolg. Auch wenn zu manchen Veranstaltungen gerade mal sechs Gäste kamen.

Haan. War der Haaner Sommer 2008 ein Erfolg? Elmar Jünemann beantwortet die Frage zögernd mit "Ja". Noch habe der Arbeitskreis keine Bilanz gezogen, noch seien keine Zahlen ausgewertet worden. "Wir haben mehr Menschen erreicht als im vergangenen Jahr", sagt der städtische Wirtschaftsförderer. Dennoch gab es Veranstaltungen, zu denen gerade mal sechs Gäste kamen. Zwei der Dinners am Freitag kamen mangels Nachfrage nicht zustande- das klingt nicht so, als ob das Konzept aufgegangen wäre.

Doch Jünemann bleibt bei seinem positiven Fazit. "Wir haben einiges angetestet. Es hat uns Spaß gemacht. Und wir haben viel Ermunterung und Unterstützung für das kommende Jahr erhalten." Dennoch gibt er zu, dass es noch einiges zu verbessern gibt. Die Werbung zum Beispiel. "Die Leute überlesen viel, nehmen die Informationen nicht wahr. Aber dadurch, dass wir den Haaner Sommer nicht kommerziell betreiben, hat uns das keine Träne aus dem Auge gedrückt."

Der Haaner Sommer müsse sich einfach noch mehr herumsprechen. "Damit der Strand dann noch besser besucht ist", hofft Jünemann. Schließlich habe sich die mangelnde Resonanz, teils bedingt durch das schlechte Wetter, auch auf das Angebot der Gastronomie ausgewirkt. Jünemann: "Am Ende hatte der Bierwagen gar nicht mehr geöffnet."

Auch die Kinderbetreuung - angeboten im Haus an der Kirche - musste relativ schnell eingestellt werden. "Wir werden das nicht mehr an einem externen Ort anbieten", versichert Jünemann. In Frage dafür kämen ("Mehr als alles andere") die Räume der Kinderbücherei am Neuen Markt.

Aber vielleicht war eine Kinderbetreuung durch dafür eigens engagiertes Personal auch gar nicht erforderlich. "Die Kombination von Sand und Wasser war für die Kinder einfach irre", schwärmt Barbara Wachsmann. Als Mitglied der Arbeitsgruppe Haaner Sommer hat sie das Entstehen der Idee im vergangenen Jahr sehr unterstützt, konnte aus beruflichen Gründen in diesem Jahr aber nicht täglich dort sein.

"Wenn ich da war, habe ich viel mit den Kindern gemacht", sagt sie. "Es war total faszinierend zu sehen, mit wie wenig Kinder zufrieden sind." Und die Eltern konnten ganz entspannt daneben sitzen.

Dass die Kinder oft bis in die Abendstunden für Urlaubsstimmung am Sandstrand sorgten, könnte ein Grund für den oft schwachen Besuch der Abendveranstaltungen gewesen sein. "Da war der Übergang nicht sauber genug getrennt. Vielleicht sollten wir im kommenden Jahr nicht um 18 Uhr, sondern lieber erst um 20 Uhr beginnen."

Aber: Der Haaner Sommer unterliegt strengen Auflagen. Um 22 Uhr muss am Neuen Markt absolute Ruhe herrschen. "Wir wollen ja auch niemanden vergrätzen", sagt Wachsmann und wirbt für ein komprimiertes Abendprogramm. "Über dessen Gestaltung müssen auf jeden Fall nochmal nachdenken."

Und nicht nur das: Der Haaner Sommer soll im kommenden Jahr nicht mehr über die gesamten sechs Wochen der Schulferien laufen. "Vier Wochen müssen reichen", meint Jünemann. Und so denkt der Arbeitskreis darüber nach, das Programm auf die beiden letzten Wochen der Ferien und die beiden Wochen nach Schulanfang zu verlegen. Auch über ein festes Zelt inklusive Holzboden und ein Dach für die Bühne werde man nachdenken.

Jünemann: "Uns sind doch viele Besucher abgegangen, die im Urlaub waren."